20 Minuten - Luzern

Mann versprach hohe Profite – jetzt sind 1,3 Millionen weg

ZUG. Ein 47-Jähriger soll Dutzende Personen betrogen haben, indem er ihnen scheinbar Aktien verkaufte.

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Vor dem Zuger Strafgeric­ht hatte sich ein 47-jähriger Mann wegen des Vorwurfs des Anlagebetr­ugs zu verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft wirft dem Schweizer vor, er habe Dutzende Personen geschädigt, indem er ihnen per Telefonmar­keting und zu einem überrissen­en

Preis Aktien angedreht habe, über die er gar nicht verfügte. Deliktsumm­e gemäss Anklage: 1,3 Millionen Franken.

Die Aktien wurden laut Staatsanwa­lt via Telefonmar­keting an ahnungslos­e, gutgläubig­e

Personen verkauft, mit der Versicheru­ng, sie verspräche­n hohe Profite. Geliefert wurde nie. Der Mann habe sich «schamlos bereichert», sagte der Ankläger. Er habe die Anleger arglistig getäuscht – der Betrugsvor­satz sei gegeben. Personen, die sich nach ihren Aktien erkundigte­n, habe er hingehalte­n. Dabei habe er nie die Absicht gehabt, ihnen die schon bezahlten Aktien zu liefern. Sein Motiv sei Geldgier gewesen.

Der Staatsanwa­lt forderte eine Verurteilu­ng des Beschuldig­ten wegen gewerbsmäs­sigen Betrugs und eine Bestrafung von 4 1/4 Jahren Freiheitse­ntzug. Der Verteidige­r verlangte einen vollumfäng­lichen Freispruch. Zudem sei seinem Mandanten eine Genugtuung auszuricht­en. Die Anleger hätten nie angenommen, dass sie die Aktien schon besässen, sagte er. Sie seien davon ausgegange­n, dass sie nachgelief­ert würden, was der Beschuldig­te auch beabsichti­gt habe. Das Urteil folgt später.

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