20 Minuten - Luzern

Nur jeder Dritte will Beizen bald öffnen

BERN. Eine Mehrheit will, dass die Geschäfte bis Mitte Mai öffnen. Bei Restaurant­s und Bars sieht es anders aus.

- DANIEL WALDMEIER

Eine Umfrage mit über 40 000 Teilnehmer­n zeigt erstmals, welche Lockerunge­n die Bevölkerun­g in den nächsten Wochen wünscht: An erster Stelle steht die Öffnung der Läden, was drei Viertel der Befragten bis Mitte Mai haben möchten. Zurückhalt­ung ist hingegen bei den Restaurant­s angesagt: Nur 29 Prozent wollen sie bald wieder offen sehen.

In einer Woche dürfen Coiffeure oder auch Baumärkte ihre Türen wieder öffnen, ab dem 11. Mai dann alle Läden. Eine Umfrage von 20 Minuten und Tamedia zeigt nun erstmals, welche Lockerunge­n sich die Bevölkerun­g wünscht. An erster Stelle steht demnach die Öffnung der Geschäfte, die 74 Prozent bis Mitte Mai öffnen wollen. Noch 51 Prozent sind dafür, dass Coiffeur- und Kosmetiksa­lons wie geplant aufmachen. Für alle anderen Bereiche wollen sich die Schweizer mehr Zeit lassen. So wollen nur 6 Prozent Bars und Clubs den Betrieb wieder gestatten. Auch bei den Restaurant­s überwiegt die Skepsis: Bloss 29 Prozent wollen sie öffnen (siehe Grafik).

Bislang kommen die Beizen im Exit

Plan des Bundesrats gar nicht vor. Die Wirte hoffen aber mit Schutzkonz­epten wie einem Buffetverb­ot oder dem Servieren über Beitische auf ein schnelles Ende des Lockdowns. Zur Umfrage äussert sich Gastrosuis­se nicht. Man werde das Resultat «in die weiteren Überlegung­en einfliesse­n lassen», so eine Sprecherin. Dass die Bevölkerun­g den vorsichtig­en Kurs des Bundesrats stützt, findet Urs Pfäffli von Gastro Zürich City aber verständli­ch: «Sind die Einschränk­ungen so gross, dass man sich in einem Spital wähnt, kommt in einem Restaurant keine Stimmung auf.» Für SP-Fraktionsc­hef Roger Nordmann zeigt die Umfrage «den gesunden Menschenve­rstand» der Bevölkerun­g: «Für eine Öffnung der Restaurant­s ist es viel zu früh.» Restaurant­s seien «Virenmixer», das lasse sich auch mit Schutzkonz­epten nicht verhindern.

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KEYSTONE Die Restaurant­besitzer hoffen, dass die Tische nicht mehr lange leer bleiben.

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