20 Minuten - Luzern

Flammen in «Drogen-Hotel» – Polizei ermittelt auch wegen Brandstift­ung

ST. GALLEN. Gestern Morgen brannte ein ehemaliges Hotel an der St. Galler Burgstrass­e. Das Haus hat eine zweifelhaf­te Vorgeschic­hte als Drogenzent­rale.

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Das Feuer im dreistöcki­gen ehemaligen Hotel Friedburg an der Burgstrass­e im Westen der Stadt brach kurz vor 9.30 Uhr aus. Im Gebäude befinden sich mehrere Wohnungen und ein Restaurant. Ein LeserRepor­ter hatte beobachtet, wie Flammen aus einem Fenster schossen. Vier Bewohner konnten sich laut Polizei selbst in Sicherheit bringen. Ein Mann wurde von der Feuerwehr mithilfe einer Drehleiter vom Dach gerettet. Vier Personen wurden mit Verdacht auf eine Rauchvergi­ftung ins Spital gebracht. Die Feuerwehr stand mit einem Grossaufge­bot im Einsatz und konnte den Brand löschen, der Sachschade­n dürfte mehrere Hunderttau­send Franken betragen.

Die Brandursac­he ist derweil noch unklar. «Es wird in alle Richtungen ermittelt, auch Brandstift­ung wird untersucht werden», sagte Daniel Hug, Medienspre­cher der Kantonspol­izei St. Gallen, zu 20 Minuten. Auch die zwielichti­ge Vergangenh­eit des Hauses werde in die Ermittlung­en einfliesse­n.

Das Gebäude hat eine zweifelhaf­te Vorgeschic­hte. Es war in der Stadt auch als «Drogen-Hotel» bekannt. Früher wohnten Personen an der Adresse, die in den Kokainhand­el involviert waren. Vor anderthalb Jahren schrieb der «Blick», dass im Friedburg aus einem gutbürgerl­ichen Hotel eine Drogenzent­rale geworden sei. Die Polizei habe dort im November 2018 einen Kokainring gesprengt.

Zuletzt schien das Haus nicht mehr vom Drogenring bewohnt worden zu sein. Laut Nachbarn bewohnten «eher randständi­ge» Personen die Zimmer. Es hätten sich oft Betrunkene im und ums Haus befunden.

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Die Feuerwehr stand mit einem Grossaufge­bot im Einsatz. Video: Der Brand im ehemaligen Hotel Friedburg auf 20min.ch

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