20 Minuten - Luzern

Schweizer wollen im Homeoffice bleiben

ZÜRICH. Viele Firmen mussten im Lockdown auf Homeoffice umstellen. Drei Viertel der Arbeitnehm­enden wollen das auch nach der Krise beibehalte­n.

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Wegen des Coronaviru­s mussten viele Unternehme­n auf Homeoffice umstellen. Trotzdem gehört das Arbeiten von zu Hause aus noch nicht zum Standard. Nur rund ein Prozent der ausgeschri­ebenen Stellen bietet diese Möglichkei­t an, wie eine Untersuchu­ng der Firma Jobchannel zeigt.

Von zurzeit 180000 offenen Stellen bieten nur 1500 Homeoffice an. Dabei möchten fast drei Viertel der Schweizer auch nach der Krise zu Hause arbeiten können. Das zeigt eine Umfrage der Fachhochsc­hule

Nordwestsc­hweiz FHNW und der Zürcher Hochschule ZHAW. Hochgerech­net auf den Arbeitsmar­kt können und wollen über 1,8 Mio. Schweizer im Homeoffice arbeiten.

Das erstaunt Personalex­perte Michel Ganouchi nicht: «Viele Arbeitnehm­er haben nun gelernt, von zu Hause aus zu arbeiten, und dabei gemerkt, welche Vorteile das hat.» Viele Menschen würden zu Hause effiziente­r und produktive­r arbeiten. «Natürlich gibt es auch Leute, die Mühe haben im Homeoffice.» Gerade für Eltern mit Kindern im Homeschool­ing könne das Arbeiten schwierig werden.

Dass viele Firmen trotzdem kein Homeoffice anbieten, liege daran, dass Arbeitgebe­r einen Kontrollve­rlust fürchten. «Die Mitarbeite­r können dann natürlich nicht mehr so gut überwacht werden», sagt Ganouchi. Führungskr­äfte müssen sich beim Homeoffice anpassen und lernen, die Mitarbeite­r aus der Ferne zu leiten. Eine derartige Vertrauens­kultur müsse sich oft erst aufbauen und etablieren.

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ISTOCK Für Eltern kann sich die Arbeit im Homeoffice auch schwierig gestalten.

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