Schweizer sind wild auf Sofas und Eheringe
ZÜRICH. Der Absatz etlicher Artikel hat sich seit der Wiedereröffnung der Läden vervielfacht.
Die Konsumenten gehen wieder in Läden auf ShoppingTour. Kurz nach der LockdownLockerung gab es etwa einen Run auf Sofas, wie aktuelle Zahlen von Coop zeigen. Fünfmal so viel wie sonst wurden verkauft. Auch die Verkäufe von Wolle haben sich verdreifacht. Und Verlobungsund Eheringe verkauften sich um das Doppelte.
In der Schweiz haben nach der zweiten Lockdown-Lockerung am 11. Mai wieder alle Läden geöffnet. Das grosse Shoppen ist also wieder in der Realität möglich. Doch auf welche Artikel stürzen sich die Leute seither? Antworten liefern die Verkaufszahlen von Coop. So hat sich der Absatz von etlichen Produktkategorien vervielfacht: «Zum Beispiel bei Produkten wie Erde, Blumen oder auch beim Batteriewechsel bei Uhren», sagt ein Coop-Mediensprecher.
Einen Run in den ersten vier
Tagen nach dem Lockdown gab es auch auf Sofas. So gingen im Coop-Möbelhaus Livique fünfmal mehr Sofas weg als sonst im gleichen Zeit
raum. Gartenlounges wurden ebenfalls fünfmal mehr verkauft. Stückmässig griffen die Konsumenten am meisten bei Stühlen zu. Zudem beliebt: Wolle und Stricknadeln. Deren Verkäufe haben sich bei Coop City verdreifacht.
Auch beim Schmuck- und Uhrengeschäft Christ schnellte der Absatz teils in die Höhe.
So gingen doppelt so viele Verlobungs- und Eheringe über die Theke wie sonst. Sehr stark gefragt war auch Kinderschmuck.
Dass Konsumenten ein Nachholbedürfnis beim Shoppen haben, könnte daran liegen, dass viele während des Lockdown weniger Geld ausgegeben haben. Obwohl allgemein die Einkommen gesunken sind, konnten viele etwas auf die Seite legen. Laut aktuellen Berechnungen der Credit Suisse haben die Schweizer Haushalte im Schnitt 2000 Franken mehr als sonst gespart.