20 Minuten - Luzern

Nach Homeoffice-Fitness nun erhöhte Verletzung­sgefahr?

ST. GALLEN. Die FussballTr­ainings starten wieder. Die Intensität steigt – und damit auch die Gefahr von Blessuren?

- EVA TEDESCO

Die Schweizer Fussballve­reine fahren den Trainingsb­etrieb allmählich wieder hoch. St. Gallen und GC machten am 11. Mai den Anfang. YB, Basel, Luzern, Aarau und Vaduz starteten gestern. Neben der Ungewisshe­it in Bezug auf die Ansteckung­sgefahr mit dem Coronaviru­s gibt es eine weitere Sorge für viele Trainer im Inund Ausland: Das erhöhte

Verletzung­srisiko nach acht Wochen «Fithalten im Homeoffice» bei nun wieder veränderte­r Trainingsi­ntensität auf dem Platz.

Sportarzt Hans-Ulrich Backes nimmt den Sportlern aber die Angst: «Wenn die Spieler in den letzten Wochen ihre Hausaufgab­en gemacht haben, sehe ich keine Gefahr für gravierend­e Verletzung­en.» Fussballer hätten eine gute Grundkonst­itution. Der Oberarzt auf der Notfallsta­tion Hirslanden Stephansho­rn in St. Gallen betreute jahrelang als Teamarzt die Schweizer A-Auswahl, die U21Nati und den FC St. Gallen.

Nicht ausschlies­sen kann Backes leichte Muskelverl­etzungen, die man sich schnell einmal bei Sprints und Schnellkra­ftübungen zuziehen könne, weil diese während des individuel­len Trainings daheim vernachläs­sigt werden mussten oder wenn schon in den ersten Einheiten Eckbälle oder Freistösse in Serie trainiert würden.

Backes befürworte­t den frühen Trainingss­tart von Teams wie GC und St. Gallen. «Die Spieler sind unglaublic­h hungrig nach der langen Pause und sie künstlich im Koma zu halten, wäre falsch», so der Mediziner.

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KEY Sportarzt Hans-Ulrich Backes.

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