20 Minuten - Luzern

Unbekannte übermalen «rassistisc­hes» Wandbild

BERN. In der Berner Primarschu­le Wylergut haben Unbekannte Teile eines Wandbilds übermalt: Sie halten es für rassistisc­h.

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Das Wandbild der Künstler Eugen Jordi und Emil Zbinden hängt seit 1949 im Schulhaus. Es zeigt ein Alphabet, das die Buchstaben mit Tierbilder­n, und Pflanzen, aber auch mit drei Menschen aus Afrika, Asien und Amerika illustrier­t. Die Stadt Bern hatte im Herbst 2019 einen Ideenwettb­ewerb lanciert, die das Kulturerbe aus der Kolonialze­it «kritisch und zeitgemäss» einordnen solle. Das Siegerproj­ekt sollte dieses Jahr realisiert werden.

Nun haben Unbekannte die Buchstaben C, I und N am Montagnach­mittag schwarz übermalt. Bei diesen würden «drei Menschen stereotypi­siert, rassistisc­h und fremdbezei­chnend dargestell­t», heisst es in einem Bekennersc­hreiben, das dem «Bund» vorliegt. Die Gruppe stört sich daran, dass die Stadt das Wandbild nicht «wegmacht».

Schulleite­r Jürg Lädrach sagt dazu: «Die Zuordnung der Bilder und Buchstaben ist teilweise problemati­sch.» Man habe aber einen Weg gefunden, damit umzugehen: «Wir haben jeweils sehr viel mit den Schülerinn­en und Schülern über das Bild gesprochen und die einhergehe­nde Problemati­k von verschiede­nen Seiten beleuchtet.»

Bei den Organisato­ren der «Black Live Matter»-Demo vom Samstag in Bern kommt die Aktion gut an: «Wir möchten uns bei denjenigen bedanken, die die Übermalung tätigten», so die Organisato­ren.

Im Voralpen-Express von St. Gallen nach Luzern hat jemand Goldbarren im Wert von 182 000 Franken vergessen. Nun wird die Luzerner Staatsanwa­ltschaft überhäuft mit Meldungen zum Gold. Offenbar gibt es Leute, die etwas über die Barren wissen könnten. Simon Kopp, Informatio­nschef der Luzerner Staatsanwa­ltschaft, bestätigte gestern auf Anfrage von 20 Minuten: «Wir haben sehr viele Meldungen und müssen diese jetzt prüfen.» Laut einem Artikel der «Zürichsee-Zeitung» ist auch eine Person darunter, die angibt, das Gold gehöre ihr. Die Zeitung berichtet über neue Details des Goldfundes. So habe ein Zugbegleit­er der Südostbahn am 24. Oktober 2019 bei der Ankunft in Luzern im vordersten Wagen einen vergessen gegangenen Plastiksac­k entdeckt und diesen aufs Fundbüro gebracht.

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Vorher und nachher: Drei Buchstaben und ihre zugeordnet­en Bilder wurden geschwärzt.
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