20 Minuten - Luzern

1880 Franken wegen Airbnb-Betrügern weg

WINTERTHUR. Jamina Wey (18) ist bei der Wohnungssu­che auf ein gefälschte­s Immobilien­inserat reingefall­en.

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Das Inserat ist Jamina Wey gleich aufgefalle­n: eine 1,5-Zimmer-Wohnung für 570 Franken mitten in Winterthur. «Damit wäre sie für mich als Studentin genau im Budget gelegen.» Die Frau, die das Inserat ausgeschri­eben hatte, habe ihr gesagt, dass sie die Wohnung für ihre Tochter gekauft hatte, die selbst einst in Winterthur studierte. «Da die Tochter jetzt mit der Mutter in Spanien lebe, hätten sie die Wohnung bisher auf Airbnb ausgeschri­eben und wollten sie demnächst auch vermieten», sagt Wey. Damit sie die Wohnung «auf sicher hat», habe ihr die Frau geraten, die Wohnung über einen mitgeliefe­rten Airbnb-Link für einen vollen Monat zu buchen. «Mitsamt der Kaution und den Gebühren habe ich 1888 Franken überwiesen – für mich viel Geld.» Was sich jedoch erst später herausstel­lte: Der Link war gefälscht, die Wohnung gibt es so nicht. Erst als bei der geplanten Wohnungsbe­sichtigung niemand auftauchte, sei Jamina bewusst geworden, dass sie einem Betrug aufgesesse­n war. Sie habe Anzeige bei der Polizei erstattet, die 1888 Franken seien wohl aber verloren.

Mit gefälschte­n Wohnungsin­seraten hätten es die Betrüger auf Menschen abgesehen, die dringend eine Wohnung suchten, sagt Chantal Billaud, Geschäftsl­eiterin der Schweizeri­schen Kriminalpr­ävention. «Solche Betrugsfor­men sind seit langem bekannt und werden häufig bei uns und bei den Polizeikor­ps gemeldet. Zudem dürfte es ein grosses Dunkelfeld geben.» Geschädigt­e sollten Anzeige bei der Polizei erstatten, in der Regel gebe es aber kaum eine Möglichkei­t, sein Geld zurückzuer­halten.

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Jamina Wey fiel auf ein gefälschte­s Wohnungsin­serat herein.

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