1880 Franken wegen Airbnb-Betrügern weg
WINTERTHUR. Jamina Wey (18) ist bei der Wohnungssuche auf ein gefälschtes Immobilieninserat reingefallen.
Das Inserat ist Jamina Wey gleich aufgefallen: eine 1,5-Zimmer-Wohnung für 570 Franken mitten in Winterthur. «Damit wäre sie für mich als Studentin genau im Budget gelegen.» Die Frau, die das Inserat ausgeschrieben hatte, habe ihr gesagt, dass sie die Wohnung für ihre Tochter gekauft hatte, die selbst einst in Winterthur studierte. «Da die Tochter jetzt mit der Mutter in Spanien lebe, hätten sie die Wohnung bisher auf Airbnb ausgeschrieben und wollten sie demnächst auch vermieten», sagt Wey. Damit sie die Wohnung «auf sicher hat», habe ihr die Frau geraten, die Wohnung über einen mitgelieferten Airbnb-Link für einen vollen Monat zu buchen. «Mitsamt der Kaution und den Gebühren habe ich 1888 Franken überwiesen – für mich viel Geld.» Was sich jedoch erst später herausstellte: Der Link war gefälscht, die Wohnung gibt es so nicht. Erst als bei der geplanten Wohnungsbesichtigung niemand auftauchte, sei Jamina bewusst geworden, dass sie einem Betrug aufgesessen war. Sie habe Anzeige bei der Polizei erstattet, die 1888 Franken seien wohl aber verloren.
Mit gefälschten Wohnungsinseraten hätten es die Betrüger auf Menschen abgesehen, die dringend eine Wohnung suchten, sagt Chantal Billaud, Geschäftsleiterin der Schweizerischen Kriminalprävention. «Solche Betrugsformen sind seit langem bekannt und werden häufig bei uns und bei den Polizeikorps gemeldet. Zudem dürfte es ein grosses Dunkelfeld geben.» Geschädigte sollten Anzeige bei der Polizei erstatten, in der Regel gebe es aber kaum eine Möglichkeit, sein Geld zurückzuerhalten.