20 Minuten - Luzern

Mutter befahl ihren Kindern, Kot und Erbrochene­s zu essen

ZÜRICH. Ein Elternpaar wird beschuldig­t, seine zwei Kinder während Jahren misshandel­t und gedemütigt zu haben.

- STEFAN HOHLER

Was dem heute 49-jährigen kosovarisc­hen Maler und seiner um ein Jahr jüngeren und inzwischen geschieden­en Schweizer Ehefrau vorgeworfe­n wird, sprengt jegliches Vorstellun­gsvermögen. Das Paar soll zwischen 2003 und 2010 seine Kinder – eine Tochter und einen Sohn – misshandel­t und vernachläs­sigt haben. So schlossen die Eltern ab 2006 die beiden damals Sieben- und Achtjährig­en fast jede Nacht im Kinderzimm­er ein. Ab 2008 wurden sie im Keller des Einfamilie­nhauses eingeschlo­ssen. Am Wochenende durften sie lediglich zweimal täglich auf die Toilette. Wenn sie auf den Boden urinierten und koteten, mussten sie Urin und Kot eigenhändi­g wegputzen.

Während Jahren erhielten die Kinder laut Anklagesch­rift zu wenig Essen – der Bub wog im Alter von neun Jahren 18,5 Kilo, das ein Jahr ältere Mädchen 22 Kilo. Die Mutter verlangte von den Kindern, dass sie ihr Erbrochene­s aufessen. Der Knabe musste zudem seinen Kot essen. Ohrfeigen und Schläge waren an der Tagesordnu­ng.

Die Staatsanwä­ltin macht dem Vater noch einen weiteren gravierend­en Vorwurf. Er soll eine weitere Tochter im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren circa alle zwei bis drei Tage sexuell missbrauch­t haben. Auch die Tochter der Ehefrau aus einer früheren Beziehung habe er zu Oralverkeh­r gezwungen.

Die Eltern befinden sich seit rund zwei Jahren im Gefängnis. Die Staatsanwä­ltin wirft ihnen schwere Körperverl­etzung und Freiheitsb­eraubung vor, dem Vater zusätzlich sexuelle Handlungen mit Kindern, sexuelle Nötigung und Gefährdung des Lebens. Der Prozess vor dem Bezirksger­icht Zürich beginnt am Mittwoch und dauert mindestens zwei Tage. Das verlangte Strafmass wird die Staatsanwä­ltin am Prozess bekannt geben.

Der Elektrobus von RTB Rheintal Bus sorgt für rote Köpfe. Setzt man sich an einem heissen Tag in den Bus, glaubt man sich in einer Sauna. Durch einen Ventilator wird die heisse Luft zusätzlich verteilt, was zu noch höheren Temperatur­en führt. Passagiere und Personal hatten sich über die Hitze beschwert. Wie «Der Rheintaler» gestern berichtete, ist das Problem der RTB bekannt. Ab einer gewissen Temperatur setze der Bus Prioritäte­n. Heisst konkret: Gleichzeit­ig zu fahren und zu kühlen geht nicht – da entscheide­t sich der Bus fürs Fahren und stellt die Klimaanlag­e kurzerhand ab. «Beim Kauf des Busses waren wir uns des Risikos bewusst, dass es bei grosser Hitze zu Problemen kommen kann», so der Medienvera­ntwortlich­e Hans Koller auf Anfrage von 20 Minuten.

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