Ciao Capitano! Lichtsteiner zieht den Schlussstrich
Ab Oktober dürfen wieder mehr als 1000 Fans in die Stadien. Das sagen Club-Verantwortliche im Eishockey und Fussball.
MURI. Ein Grosser des Schweizer Fussballs geht: Stephan Lichtsteiner, der langjährige Nati-Captain, beendet seine Karriere. In Erinnerung bleiben wird er uns aus 108 Länderspielen als unermüdlicher Kämpfer und grosses Vorbild. Eigentlich wollte der 36-Jährige, der für Grossclubs wie Juventus, Arsenal oder Lazio Rom auflief, den Schlussstrich mit der Teilnahme an der EM 2020 ziehen. Doch diese wurde wegen Corona auf 2021 verschoben. Trotzdem sagt Lichtsteiner: «Es fühlt sich richtig an. Ich fühle mich wohl mit diesem Entscheid.»
«Es fühlt sich richtig an. Ich fühle mich wohl mit diesem Entscheid.»
Marc Lüthi, CEO SC Bern: «Das Grossveranstaltungsverbot ist aufgehoben: Das ist zwar gut, ein Fragezeichen somit weg. Aber etliche Fragezeichen bleiben, 26 – weil die Bewilligungspflicht bei den Kantonen liegt. Wir sind eine nationale Meisterschaft, wir spielen im selben Land – entsprechend brauchen wir eine nationale Lösung. Dass der Saisonstart statt wie ursprünglich angesetzt nicht am 18. September, sondern Anfang Oktober erfolgen soll, ist absolut machbar.» Peter Zahner, CEO ZSC Lions: «Es ist ein positiver Tag, selbst wenn keine Details bekannt wurden. Noch ist zum Beispiel offen, ob die Stadien zu 50, 60 oder 70 Prozent ausgelastet werden dürfen. Es soll nicht sein, dass im einen Kanton die Halle zu 10 Prozent besetzt werden darf, im anderen zu 80. Aber der Bundesrat hat ja kommuniziert, dass sich die Kantone untereinander verständigen sollen.» Ancillo Canepa, Präsident FC Zürich: «Natürlich begrüssen wir diese neue Regelung. Sie wird uns helfen, einen Teil des finanziellen Schadens zu kompensieren. Allerdings wird diese Einnahmequelle nicht ausreichen, die Fortführung nachhaltig sicherzustellen. Auch können die Verluste der vergangenen Monate damit nicht aufgefangen werden. Deshalb benötigen wir dringend Zugang zu den angekündigten Bundeskrediten. Zu Bedingungen, die realistisch sind.»
Roland Heri, CEO FC Basel: «Wir nehmen den Entscheid gern zur Kenntnis. Natürlich wären wir noch glücklicher gewesen, wenn dies bereits ab Anfang September der Fall gewesen wäre. Es gilt jetzt, die Zeit zu nutzen und das Schutzkonzept mit grösster Sorgfalt auf alle möglichen Szenarien hin anzupassen und detailliert auszuarbeiten.»