20 Minuten - Luzern

Corona-Angst: Halter wollen Katzen Masken anziehen

ZÜRICH. Einige Halter wollen ihre Haustiere mit Masken vor Corona schützen. Tierschütz­er warnen eindringli­ch davor.

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«Keine Masken für Tiere! Dies ist Tierquäler­ei!», warnte die Stiftung Katzenheim Schnurrli kürzlich in Grossbuchs­taben auf der Website ihres Beratungst­elefons und auf Facebook. Ebenso prominent appelliert­e die Stiftung an den «gesunden Menschenve­rstand». «Die Panik und Verunsiche­rung aufgrund des Coronaviru­s ist in der Bevölkerun­g gross», sagt Claudia Hitz, Geschäftsf­ührerin der Stiftung Katzenheim Schnurrli. Fotos von Haustieren, denen von ihren Besitzern Masken angelegt worden seien, gingen viral. «Wir vermuten, dass die Besitzer glauben, das Tier vor einer Ansteckung zu schützen.» Beim Beratungst­elefon seien deshalb viele besorgte Anrufe eingegange­n.

Auch die Stiftung Tier im Recht rät dringend von Masken bei Haustieren ab, wie Christine Künzli, stellvertr­etende Geschäftsl­eiterin, sagt. «Masken können bei Tieren zu erhebliche­m Stress führen, Atemnot und Panik auslösen.» Auch bestehe die Gefahr, dass sie sich darin verheddert­en. «Masken gefährden das Tierwohl. Wer ihnen eine solche aufzwingt, handelt tierquäler­isch.» Begegnet man dennoch einer Katze oder einem Hund mit Maske, empfiehlt Künzli, das Gespräch mit dem Besitzer zu suchen. «Zeigt er keine Einsicht, ist eine Anzeige beim Veterinära­mt oder der Polizei nötig.»

Das Risiko, dass Tiere mit Corona angesteckt werden können, schätzt die Gesellscha­ft Schweizer Tierärzte zurzeit als sehr gering ein.

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ISTOCK Gut gemeint, aber Tierquäler­ei: Masken für Haustiere.

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