Frau rettet mit Tochter ein gefesseltes Huhn
Eine Luzernerin konnte ein Huhn, dessen Beine zusammengebunden wurden, einfangen und kümmert sich nun um das Tier.
In einer Krienser FacebookGruppe sucht eine Bewohnerin die Besitzer eines im Bellpark gefundenen Huhns. «Seine Beine waren zuerst zusammengebunden. Ein Herr, der beim Park als Reinigungskraft arbeitet, hat das Huhn von den Fesseln befreit», schrieb sie. Sie befürchtete, dass das Huhn über Nacht zur Beute von Füchsen werde. Sie selbst könne aber nicht helfen. «Ich habe eine Phobie, die es mir unmöglich macht, das Huhn einzufangen.»
Eine 43-jährige Luzernerin wurde auf den Post aufmerksam. «Ich bin eine Tierliebhaberin und konnte nicht zulassen, dass das Huhn in dem Park gefressen wird», schrieb sie. Zusammen mit ihrer zwölfjährigen Tochter begab sie sich noch am selben Abend zum Park, um das Huhn zu suchen. «Wir konnten es dann mit einer Decke einfangen. Es war total verängstigt.» Kurz darauf postete sie ein Foto auf Facebook und suchte ebenfalls nach den Besitzern. Ohne Erfolg. «Wir haben selbst zu Hause einen Hühnerstall, also habe ich mich entschieden, das Huhn mitzunehmen», so die 43-Jährige.
Bevor sie das Huhn in ihren Hühnerstall brachte, hat sich die Luzernerin informiert. «Ich habe gelesen, dass man alle Hühner mit demselben Parfüm einsprühen muss, damit sie sich nicht angreifen.» Das habe auch funktioniert, denn das Huhn komme gut mit den anderen Tieren aus. Neben Hühnern hat die Familie auch noch andere Tiere im Stall. «Es wurde zuerst einmal von den Hasen beschnuppert», so die Frau.
Solange sich keine Besitzer melden, behält die Luzernerin das gerettete Tier. Warum dem Tier die Beine zusammengebunden wurden, kann sie sich nicht erklären. «Entweder es war ein Streich von Teenagern oder jemand wollte das Huhn loswerden und dachte sich, dass sich die Füchse schon darum kümmern.» Auf Facebook wird sie für ihre Fürsorglichkeit gefeiert. «Du bist so eine gute Seele, danke vielmals fürs Retten», schrieb eine Person.