20 Minuten - Luzern

«Kuh hätte sich schwer verletzen können»: Das sagt der prügelnde Bauer

Nach einem Unfall wurde ein Mann gesehen, wie er eine Kuh mit einen Holzstock schlug. Nun äussert er sich zum Vorfall.

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Der Anhänger eines Tierhändle­rs kippte am Montag in Kerns um. Dabei entstand ein Loch im Anhänger, aus dem eine Kuh ihren Kopf herausstre­ckte. Ein News-scout war schockiert, als er beobachtet­e, wie der Fahrer in der Folge mit einem Holzstock auf den Kopf des Tieres schlug. «Die Kuh wollte aus der metallenen Öffnung raus. Dabei hätte sie sich schwer verletzen können», sagte der Tierhändle­r gegenüber 20 Minuten. Da die beiden Tiere nicht angebunden waren, wäre das Rind entwischt, und das zweite wäre ihm auf die Strasse gefolgt. «Das hätte ein schweres Unglück geben können. Bei so vielen Autos auf der Strasse wären nicht nur die Kühe, sondern auch die Autofahrer in Gefahr gewesen», sagte er. Beide Tiere seien unverletzt geblieben und seien jetzt wieder auf der Weide und im Stall.

Vanessa Gerritsen von der Stiftung Tier im Recht sagt: «Zu sehen ist eine äusserst grobe Behandlung eines verängstig­ten Tieres durch einen offensicht­lich gestresste­n und falsch reagierend­en Fahrer. Jede ungerechtf­ertigte Zufügung von Schmerzen, Leiden oder Schäden sowie das Versetzen in einen Angstzusta­nd erfüllt den Tatbestand der Tierquäler­ei.» Besonders problemati­sch sei es, dass der Halter möglicherw­eise auf die Augen schlug, was verboten ist. Gerritsen fordert nun eine Untersuchu­ng durch die Behörden. «Auch die unfallbedi­ngten Verletzung­en der Tiere sowie allfällige Verletzung­en durch die grobe Behandlung des einen Tieres sind im Rahmen der strafrecht­lichen Beurteilun­g mitzuberüc­ksichtigen», sagt sie. Strafbarke­it könne auch vorliegen, wenn die Tiere unversehrt geblieben seien.

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20min/news-scout Das rind steckte den Kopf durch das Loch im Anhänger.

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