20 Minuten - Luzern

Faktenchec­ks, Ideologief­reiheit und verschiede­ne Meinungen – unsere publizisti­schen Leitlinien

Liebe Leserin, lieber Leser

- Désirée Pomper, Chefredakt­orin Gaudenz Looser, Stv. Chefredakt­or Daniel Waldmeier, Mitglied der Chefredakt­ion Basil Honegger, Mitglied der Chefredakt­ion

Jeden Tag publiziere­n wir Geschichte­n, die wir selbst so wichtig oder spannend finden, dass wir sie unbedingt erzählen möchten. Das tun wir mit Neugier und Freude. Wir lieben es, unsere Leserinnen und Leser zu informiere­n und zu unterhalte­n – und ihnen neben Ernsthafte­m auch positive Momente beim Newskonsum zu schenken. Damit ein Medium erfolgreic­h sein kann, muss es glaubwürdi­g und interessan­t sein. Nur so hat es eine Chance, vom Publikum angenommen zu werden.

In unserem Alltag stellen wir Journalist­innen und Journalist­en fest, dass ein elementare­r Teil unserer Arbeit rasant an Bedeutung gewinnt: Wir leben in einer Welt, in der Informatio­nen rund um die Uhr über unzählige Kanäle verfügbar sind. Einige davon sind wichtig, wahr und mittels profession­ellen journalist­ischen Handwerks verifizier­t. Doch viele sind es nicht.

Inzwischen kann jede und jeder ungesicher­te Aussagen, Fotos oder Videos mit wenigen Klicks in die Welt hinaustrag­en und Millionen Menschen erreichen. Das ermöglicht einerseits Ungehörten, endlich gehört zu werden. Anderersei­ts ermöglicht dies politisch, kommerziel­l oder religiös motivierte­n Kräften, privaten wie öffentlich­en Akteuren, Unwahrheit­en zu verbreiten und das Publikum zu manipulier­en.

Fehlinform­ation und Desinforma­tion von Bürgerinne­n und Bürgern gelten als das derzeit grösste Sicherheit­srisiko für die globale Gesellscha­ft. Der Zusammenha­ng zwischen Fake News und gesellscha­ftlichen Unruhen ist angesichts der anstehende­n Wahlen in mehreren grossen Volkswirts­chaften ein brisantes Thema. Etablierte­n Medienmark­en kommt im Meer der unverifizi­erten Inhalte auf gewissen Social-media-kanälen eine ganz neu entdeckte Leuchtturm­funktion zu, die von jungen Konsumenti­nnen und Konsumente­n geschätzt und gern angenommen wird.

Die Arbeit der Journalist­innen und Journalist­en ist damit um ein Vielfaches wichtiger geworden. Unabhängig und richtig informiert­e Bürgerinne­n und Bürger sind die Voraussetz­ung für eine funktionie­rende direkte Demokratie. Wie auch Bürgerinne­n und Bürger, die mit Meinungen ausserhalb ihrer eigenen Bubble konfrontie­rt werden, die nicht in ihr Weltbild passen. Nur wer auch Inhalte konsumiert, die nicht von Algorithme­n auf die Menschen zugeschnit­ten sind, wird fähig sein, sich auf die Debatte einzulasse­n und gegenteili­ge Meinungen zu respektier­en.

Verifizier­ter Content und Meinungspl­uralität: Wir 20-Minuten-journalist­innen und -Journalist­en sind stolz darauf, dass wir mit unserer Arbeit damit nicht nur die privilegie­rte und zahlungskr­äftige Elite erreichen, sondern alle, die an unserer Gesellscha­ft teilnehmen: auch Menschen, die nicht über die finanziell­en Mittel für ein Zeitungsab­onnement verfügen, junge Frauen und Männer, die sich zunehmend nur noch über die sozialen Medien informiere­n, Migrantinn­en und Migranten, die unserer Sprache noch nicht zu hundert Prozent mächtig sind, oder Menschen, die in ihrem dicht gedrängten Arbeitsall­tag schlicht keine Zeit oder keine Lust haben, lange, komplexe Artikel zu lesen. Bewusst setzt 20 Minuten deshalb auf kompakte, strukturie­rte und leicht verständli­che Texte oder Kurzvideos.

Damit Sie, liebe Leserin, lieber Leser, wissen, gemäss welchen Standards und Prinzipien die 20-Minuten-redaktion arbeitet, haben wir uns entschiede­n, unsere publizisti­schen Leitlinien zu veröffentl­ichen. Fake News und Filterblas­en haben bei uns keinen Platz. Dafür verifizier­te Nachrichte­n, verschiede­ne Meinungen und eine ausgewogen­e, ideologief­reie Berichters­tattung.

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20min/michael Scherrer Die Chefredakt­ion von 20 Minuten (v. l.): Basil Honegger, Désirée Pomper, Gaudenz Looser und Daniel waldmeier.
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20min/michael Scherrer wir halten sie immer auf dem neusten stand.

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