20 Minuten - Luzern

Post-präsident: «Heute sind Temu und Shein die Player am Markt»

Die Post lieferte im vergangene­n Jahr weniger Pakete und Briefe aus. 20 Minuten hat die Führung mit den Kommentare­n der Community konfrontie­rt.

- Fabian Pöschl

Die Leute verschicke­n immer weniger Briefe. Wie wird die Post in zehn Jahren aussehen?

Christian Levrat: Sie wird hybrid sein. Auf der einen Seite werden wir nach wie vor physische Briefe haben, auf der anderen Seite entwickeln wir einen digitalen Kanal, um sicher zu sein, dass Briefe auch digital zugestellt werden können.

Der Postbote wird also auch in Zukunft kommen?

Levrat: Er wird weiter von Montag bis Samstag vorbeikomm­en und Briefe, Pakete, Zeitungen und Werbung bringen.

Die Post macht weniger Gewinn und erhöhte die Brief- und Paketpreis­e. Bleibt es dabei oder kommt bald die nächste Erhöhung?

Roberto Cirillo: Wir haben die Preiserhöh­ung ab 2024 mit dem Preisüberw­acher entschiede­n. Das gilt für die nächsten zwei Jahre und wir haben nicht vor, das zu ändern.

Die Post will sparen, streicht viele stellen. aber sie gibt sich neue Logos. Wie passt das zusammen?

Cirillo: Das neue Logo wurde vereinfach­t, dass es auch in der zunehmend digitalen Umgebung funktionie­rt. Und es verbindet alle Sprachregi­onen – ein Logo für alle und alles.

Wie viele Päckli bringt die Post aus china von Billighänd­lern wie temu?

Levrat: Wir bringen alle Pakete, die die Kunden bestellen, zu ihnen nach Hause. Dazu sind wir verpflicht­et. Es gab Zeiten, in denen andere E-commercepl­ayer im Vordergrun­d gestanden sind, heute sind es zwei neue Player, die Marktantei­le gewinnen.

Der zweite ist shein?

Levrat: Ja, diese zwei Player sind jetzt auf dem Markt.

Wie kann es sein, dass Päckli aus china fast gratis sind, aber

ein normales Päckli 8.50 franken in der schweiz kostet?

Cirillo: Die Pakete aus China sind für uns nicht günstiger in der Logistik als ein Paket aus den USA. China ist ausserdem seit einigen Jahren laut dem Weltpostve­rein ein normal entwickelt­es Land und deshalb gleich teuer wie die anderen. In der Schweiz sind die Preise von der Annahme bis zur Zustellung einfach höher als in anderen Ländern.

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20min/vanessa Lam Die Post hat 2023 weniger Päckli befördert.
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Post Verwaltung­sratspräsi­dent christian Levrat.
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Post roberto cirillo, CEO der schweizeri­schen Post.

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