«Habe schon Hinweise auf den Täter erhalten»
Ein Katzenquäler soll in Pfaffnau sein Unwesen treiben. Eine Halterin geht dem nach.
Seit einiger Zeit soll eine Tierquälerin oder ein Tierquäler in Pfaffnau zuschlagen: Katzen werden mit hartnäckigen Substanzen beschmiert. Bei gewissen Katzen blieb es nicht nur beim Einschmieren. Auf Social Media schlagen viele Alarm. Nadine Pleintinger ist nur eine von vielen Betroffenen: Ihre Frieda wurde im vergangenen Dezember erstmals mit Leim beschmiert. «Ich war in den Ferien, als es passierte, und meine Nachbarin brachte sie zum Tierarzt», sagt sie.
Bei der zweiten Tat, die noch nicht lange her ist, wurde Frieda mit einem Klebstoff eingeschmiert. «Es war steinhart!», so Pleintinger. Letztlich habe sie ihr Büsi rasieren müssen. «Das Büsi lag wie ein Häufchen Elend im Körbchen», sagt Pleintinger entsetzt. Frieda habe sich mittlerweile erholt.
Da Pleintinger Angst um ihr Tier hat, installierte sie kürzlich Kameras. So habe sie stets ein Auge auf ihre beiden Katzen und könne beruhigt zur Arbeit gehen. Als sie den Vorfall auf Facebook gepostet habe, hätten sich 15 bis 20 weitere Personen gemeldet, die Ähnliches erlebt hätten.
In anderen Fällen ging es aber noch weiter: Einige Katzen seien tagelang weg gewesen und mit Drähten gefesselt worden. Als diese zu ihren Halterinnen und Haltern zurückkehrten, seien sie völlig verängstigt gewesen. «Sie wurden mit Farbe eingesprüht. Die Katzen haben heute noch panische Angst bei kleinsten Bewegungen oder wenn sie einen Deospray hören», so die Pfaffnauerin.
Pleintinger lässt sich aber trotz ihrer Angst um ihre Büsi nicht einschüchtern: «Ich bin mit Tieren aufgewachsen. Tiere geben mir Rückhalt. Deshalb gehe ich auf eigene Faust dem Täter nach und befrage die gesamte Gemeinde.» Sie habe bereits einige Hinweise bekommen, die sie der Polizei weiterleiten konnte.
Die Luzerner Polizei sagte auf Anfrage von «Zentralplus», man wisse über die Vorfälle Bescheid. Es sei Anzeige erstattet worden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.