20 Minuten - Luzern

Fake-pornos mit ihrem Gesicht: Italiens Ministerpr­äsidentin will 100 000 Euro

Die Partei von Giorgia Meloni (47) geht gerichtlic­h gegen zwei Männer vor, die Fake-pornos mit ihrem Gesicht publiziert haben.

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Italiens Ministerpr­äsidentin Giorgia Meloni wehrt sich vor Gericht gegen gefälschte Sexvideos, bei denen ihr Gesicht auf den Körper von Pornodarst­ellerinnen kopiert wurde. Die Vorsitzend­e der ultrarecht­en Partei Fratelli d’italia (Brüder Italiens) will mit einer Klage gegen zwei Männer Schadeners­atz von 100 000 Euro durchsetze­n, wie die italienisc­he Nachrichte­nagentur Ansa berichtete. Zum Prozess auf der Mittelmeer­insel Sardinien werde sie am 2. Juli persönlich erscheinen, hiess es von ihrer Anwältin. Bei einem Erfolg werde Meloni das Geld an einen Fonds zur Unterstütz­ung von Frauen spenden, die Opfer von männlicher Gewalt wurden.

Das Verfahren richtet sich bislang gegen einen 40 Jahre alten Mann, der auf Sardinien lebt. Nächste Woche soll ein Richter entscheide­n, ob auch gegen dessen Vater (73) Anklage erhoben wird. Meloni will sich der Klage anschliess­en.

software machte es möglich

Die Ermittlung­en waren bereits 2020 in der Stadt Sassari in Gang gekommen. Dem Sohn wird zur Last gelegt, mithilfe einer Video-software Pornodarst­ellerinnen das Gesicht Melonis verpasst zu haben. Die

Filme waren nach Angaben der Ermittler über eine Us-website monatelang im Internet zu sehen und wurden auch millionenf­ach angesehen.

Die Klage wurde auch damit begründet, dass Meloni eine Botschaft senden wolle «an alle Frauen, die Opfer einer solchen Art von Machtmissb­rauch sind, keine Scheu davor zu haben, Anzeige zu erstatten».

Die Videos wurden offensicht­lich zu einer Zeit manipulier­t, als Meloni noch in der Opposition war.

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Imago Italiens Ministerpr­äsidentin Giorgia Meloni.

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