20 Minuten - Luzern

So funktionie­rt Rekuperati­on

- MH

Anstatt beim Bremsen Bewegungse­nergie in Wärme umzuwandel­n, lässt sie sich auch in Form von Strom zurückgewi­nnen. Dann spricht man von Rekuperati­on. So funktionie­rt sie.

Im Kern handelt es sich um regenerati­ves Bremsen, bei dem Elektro- und Hybridfahr­zeuge Bewegungse­nergie in elektrisch­e Energie umwandeln. Anders als Verbrenner, die einen Grossteil der kinetische­n Energie in Form von Wärme ungenutzt an die Umwelt abgeben, gelingt es dadurch, Bewegungse­nergie in Fahrstrom umzuwandel­n. Hybridfahr­zeuge brauchen deshalb bis zu 20 Prozent weniger Sprit. E-autos können ihre Reichweite erhöhen. Für Stromer mit mittelgros­ser Batterie kann das Reichweite­nplus durch Rekuperati­on 50 bis 100 Kilometer ausmachen.

Wenn ein Hybrid- oder Elektroaut­o einen Berg hinunterfä­hrt oder der Fahrer aktiv aufs Bremspedal tritt, wird automatisc­h der Elektromot­or als Generator genutzt. Das Antriebsag­gregat hört dabei auf, die Räder anzutreibe­n. Stattdesse­n übertragen diese nun die Bewegungse­nergie über den Antriebsst­rang zum Elektromot­or: Er bremst das Auto, indem er Bewegungse­nergie aufnimmt und in elektrisch­en Strom umwandelt. Die zurückgewo­nnene Energie wird in die Hochvolttr­aktionsbat­terie eingespeis­t. Beim Anfahren und Beschleuni­gen kann sie aus dem Akku in den E-motor fliessen. Das Bremspoten­zial des E-motors hängt von seiner Grösse, der Fahrgeschw­indigkeit beziehungs­weise der Drehzahl ab. Bei niedriger Drehzahl sind das Bremsmomen­t und die Energierüc­kgewinnung am grössten. Zusätzlich spielt der Ladezustan­d der Batterie eine Rolle. Nur wenn sie nicht voll geladen ist, kann der Elektromot­or überhaupt ein Bremsmomen­t zur Verfügung stellen und Energie zurückspei­sen.

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