«Durcheinander»: Kambundji sorgt sich wegen der Tickets
Sprinterin Mujinga Kambundji freut sich auf Olympia in Paris. Wir haben die 31-Jährige getroffen.
Mujinga Kambundji, eine olympische Medaille fehlt noch, erhöht das den Druck?
Ich habe an allen Grossanlässen eine Medaille holen können, ausser an den Olympischen Spielen. Von dem her ist das sicher noch ein Ziel. Ich weiss aber, dass das sehr schwierig ist, da das Niveau extrem hoch ist. An den Spielen in Tokio 2021 stand ich dreimal im Final, also ist nichts unmöglich. Im Final haben alle dieselbe Chance.
Was bedeutet der Event?
Was es für mich speziell macht, ist, dass es so nah ist. Die letzten Spiele waren weit weg, die nach Paris sind es erneut. Mir haben sehr viele Leute gesagt, dass sie vorbeikommen und zuschauen wollen. Ob es klappt, ist unklar, es ist ein riesiges Durcheinander mit den Tickets.
Wie sehen Sie ihre Vorbildfunktion?
Im Wettkampf denke ich nicht gross daran, aber sonst ist es mir bewusst, dass viele zu mir hochsehen. Deshalb nehme ich diese Rolle sehr ernst und versuche, als gutes Beispiel voranzugehen.
Zuletzt hatten sie mit Verletzungen zu kämpfen? Wie geht es dem Fuss?
Es geht so weit gut, ich kann trainieren, das ist die Hauptsache.
Ich muss aber immer dranbleiben. Ich habe gemerkt, dass ich mittlerweile mehr Bewegung benötige, wenn ich ein wenig angeschlagen bin.
Wegen der Verletzung oder des Alters?
Es ist wohl beides. Im Vergleich zu meiner jüngeren Schwester ist das deutlich: Wenn man jung ist, verzeiht einem der Körper viel mehr, je älter man wird, desto weniger, nicht nur im Sport. Auch wenn man einen Kater hat, geht das in dieselbe Richtung (lacht). Muskelkater ist ja auch ein Kater.