Jetzt spricht der St. Galler Raser
wien Wegen eines Todesfalls in seiner Familie sei er auf dem Weg nach Wien so schnell unterwegs gewesen, rechtfertigt sich der im Kanton St. Gallen wohnhafte Serbe, der in Österreich den BMW 530i abgeben musste. «Mir war gar nicht bewusst, dass ich so schnell unterwegs war. Wegen des Todesfalls war ich komplett durch den Wind», sagte der Mann im Gespräch mit 20 Minuten – er war mit 93 km/h zu viel unterwegs. So schnell wie möglich wollte er zu seinen Verwandten – zusammen mit seiner Frau, seinem Bruder und seiner Schwägerin. An einem Autobahnrastplatz wurden ihm der Führerausweis und das Auto abgenommen – eine Busse kassierte er auch.
Wie der Vater von drei Kindern
weiter erzählt, gehört der beschlagnahmte BMW nicht ihm. Er habe ihn von einer Privatperson in der Schweiz gemietet. «Die Besitzerin des BMWS wird mir das Auto sicher in Rechnung stellen. Aber wie soll ich einfach so 40 000 Franken aufbringen? Das treibt mich in den Ruin.» Ausserdem befürchtet der 36-Jährige, dass er wegen des Vorfalls auch noch seinen Job als Chauffeur verliert.
«Ich weiss, dass ich einen Fehler gemacht habe», sagt der St. Galler. In der Schweiz fahre er immer mit Tempomat und halte sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen. «Mir ist bewusst, dass einem in der Schweiz das Auto entzogen werden kann. Aber wie soll ich denn wissen, dass es in Österreich plötzlich ein neues Gesetz gibt?» Im Wiederholungsfall könne er es nachvollziehen, dass einem Lenker das Auto beschlagnahmt werde, aber beim ersten Mal sollte man seiner Meinung nach nicht so streng sein. «Ausserdem finde ich es unfair, weil jemand mit einem teureren Auto so eine härtere Strafe bekommt.»