«Ich trug Katzenohren, darum sprach sie mich an»
Thomas und Maria lernten sich auf einem Festival kennen. Nicht einmal die Sprachbarriere konnte ihre Liebe verhindern.
«Im August 2022 begann alles auf dem Naturklangfestival. Dort ist es gang und gäbe, aufzufallen. Deshalb hatte ich mir etwas Besonderes überlegt – ich trug Katzenohren. Maria sah mich und sprach mich an. Sie fand es cool, wie ich aussah. Auch sie fiel mir sofort auf, besonders durch ihren auffälligen Kopfschmuck.
Ich fühlte mich wie auf Wolke sieben, denn ich hatte überall nach einer Frau wie ihr gesucht. Sofort unterhielten wir uns – so gut es ging, denn sie war aus der Ukraine geflohen, konnte nur Englisch, was nicht gerade meine Stärke ist. Es war Liebe auf den ersten Blick. So etwas hatte ich noch nie gespürt.
Wir hörten «Stand by
Me» in einer elektronischen Version, die romantische Stimmung lag förmlich in der Luft und so küssten wir uns. Es kam von beiden Seiten und stimmte einfach. An diesem Abend ging jeder von uns allein nach Hause. Wir tauschten Nummern aus, schrieben uns und bald besuchte sie mich. Wir merkten schnell, dass wir füreinander bestimmt sind.
Unser Ding war es, viel Zeit in unsere Outfits für Festivals zu investieren und Partnerlooks zu kreieren. Die Musik verband uns. Wir verbrachten wundervolle Tage miteinander, wussten aber nicht, wie es weitergehen würde, auch nicht, ob sie in der Schweiz bleiben kann oder nicht. Einen Monat nach unserem Kennenlernen waren wir ein Paar und im Dezember zogen wir zusammen – es war früh, aber es passte einfach so gut, dass wir nur Zeit miteinander verbringen wollten.
Aber natürlich hatten wir auch schwierige Zeiten, vor allem finanziell.
Manchmal gab es deshalb Stress, ganz sorglos ist es dann doch nicht. Dennoch setzen wir alles daran, zusammenzubleiben und dass es besser wird. Wir wollen eine gemeinsame Zukunft, Maria möchte hier bei mir bleiben. Das Thema Heiraten steht im Raum – zwar noch nicht jetzt, aber sicher in den nächsten Jahren.»