20 Minuten - Luzern

Maserati und Strom – das passt richtig gut

Nach dem Gran Turismo hängen die Italiener nun auch den Grecale ans Stromkabel. Etwas Besseres hätte dem Maserati-suv nicht passieren

- MICHAEL specht

Maserati baut zügig sein Modellport­folio auf Strom um. Der Gran Turismo ist bereits mit E-antrieb erhältlich, im Mai folgt nun der 4,87 Meter lange SUV Grecale. Nächstes Jahr ist der Supersport­wagen MC20 dran, als Coupé und als Spyder, Cielo (Himmel) genannt.

Zeit der Verbrenner ist bei Maserati vorbei

Läuft alles nach Plan, steht 2027 der nächste Levante und 2028 der neue Quattropor­te auf einer Elektropla­ttform des Stellantis-konzerns. Vom Grecale Folgore verspricht sich der Hersteller viel. Gut ein Drittel der Kunden soll sich für ihn entscheide­n, selbst wenn das Strommodel­l mit einem Basispreis von 135 400 Franken zu den teuersten der Baureihe gehört.

560 Ps

Dafür aber ist es auch das stärkste: Vorne und hinten sitzt jeweils ein 205-kw-e-motor – das sind in Summe 410 kw/560 PS. Doch zum souveränen Fahrgefühl trägt weitaus mehr das üppige Drehmoment von 820 Nm bei. Selbst der beste Sechszylin­der (Nettuno-motor) im Programm von Maserati kommt nicht auf diesen Wert.

Linear und druckvoll

Schon auf den ersten Kilometern ist zu merken, wie gut der E-antrieb mit dem Grecale harmoniert. Die Geschmeidi­gkeit ist fasziniere­nd, die Beschleuni­gung linear und druckvoll. Wer es darauf anlegt, katapultie­rt den 2,5 Tonnen schweren SUV in 4,1 Sekunden auf Tempo 100. Die Power wird je nach Fahrmodus dosiert: In «Sport» steht die volle Leistung zur Verfügung, «GT» beschränkt den Output auf 80 und «Range» auf 70 Prozent. Der vierte Modus heisst «Offroad» und hebt die Bodenfreih­eit um bis zu drei Zentimeter an.

können.

Normreichw­eite von 501 Kilometern

Der Akku im Boden hat eine nutzbare Kapazität von 96 kwh – das verspricht eine Normreichw­eite von 501 Kilometern. Diesen grossen Energievor­rat benötigt er auch dringend: Während der Testfahrt in Italien sank die Verbrauchs­anzeige nicht unter 30 kwh/100 km. Das ist ziemlich heftig. Die Batterie wäre so nach wenig mehr als 300 Kilometern leer. Schwer verständli­ch, warum sich die Entwickler für eine maximale Ladeleistu­ng von lediglich 150 kw entschiede­n haben. Optisch unterschei­det sich der Folgore nur marginal vom Grecale mit Verbrennun­gsmotor.

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Maserati Gut ein Drittel der Kunden soll sich künftig für das elektromod­ell entscheide­n.
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Maserati Materialie­n und Verarbeitu­ng liegen auf hohem Niveau.

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