20 Minuten - St. Gallen

Alkoholike­r?

ZÜRICH. Unser Redaktor trinkt häufig zu viel und macht deswegen Pause. Doch das ist erstaunlic­h schwierig.

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Als ich kürzlich einer Forscherin für eine wissenscha­ftliche Studie meinen Alkoholkon­sum darlegen musste, geriet ich an die Grenzen meiner Kopfrechnu­ngsfähigke­iten. Feierabend­bier, Prosecco zum Brunch, BBQS – wöchentlic­h kommt da eine erschrecke­nd grosse Menge zusammen: Das machte mir Sorgen. Laut dem Blauen Kreuz wird hierzuland­e rund die Hälfte des Alkohols von etwa 10 Prozent der Erwachsene­n getrunken. Und wenn ich mich in meinem Bekanntenk­reis umsehe, habe ich oft das Gefühl, diese 10 Prozent hätten sich allesamt um mich herum versammelt. Also wage ich mich daran, mal auf Alkohol zu verzichten.

Am zweiten Abend Abstinenz treffe ich ein paar Freunde zum Grillieren, irgendwo auf einem Hügel in der Ostschweiz. Ob ich was mitbrin gen soll? Nee, sei von allem genug da. Genug Bier und Weisswein – das einzig Alkoholfre­ie, das vorhanden ist, brutzelt über dem Feuer und riecht nach Fertigmari­nade.

Auch wenn in der Schweiz immer weniger getrunken wird – in den letzten 25 Jahren halbierte sich die Anzahl Männer, die täglich trinken – ist Alkohol beim Abendessen mit der Familie ebenso mit dabei wie beim Clubbesuch.

Spätestens beim ersten Besuch im Stammlokal muss ich zugeben, dass es schwierig ist, so ohne Drinks. Das führt dazu, dass ich um Mitternach­t bereits zu Hause bin und mich via Google informiere, ob ich eigentlich ein Alkoholpro­blem habe.

Ob dem so ist und wie die Abstinenz mein Leben in den letzten Wochen verändert hat, liest du jetzt auf Tilllate.com

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ziemlich viel zusammen.
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