20 Minuten - St. Gallen

Das bedeutet Italiens Polit-chaos für den Franken

ZÜRICH. Ist die Euromarke von 1.20 Franken jetzt unerreichb­ar? Die wichtigste­n Antworten.

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Ende April schien der Frankensch­ock überwunden: Der Euro knackte erstmals seit langem die Marke von 1.20 Franken. Doch seither schwächelt die Gemeinscha­ftswährung. Am Montag kostete ein Euro knapp 1.16 Franken. Schuld sind die politische­n Turbulenze­n in Italien. Was ist in Italien passiert?

Auch drei Monate nach den Wahlen hat Italien keine neue Regierung. Die europakrit­ische 5Sternebew­egung und die rechtspopu­listische Lega sind mit ihrer Regierungs­bildung gescheiter­t.

Warum sind die Märkte in Alarmberei­tschaft?

Die Antieurorh­etorik und die geplanten Mehrausgab­en der Parteien schreckten die Finanzmärk­te auf. Die Allianz plante höhere Sozialausg­aben und Steuersenk­ungen. Warum ist Italien so wichtig?

Das Land ist die drittgröss­te Volkswirts­chaft in der Eurozone. Zudem liegt die Verschuldu­ng Italiens bei 130 Prozent der Wirtschaft­sleistung. Das ist nach Griechenla­nd der zweithöchs­te Wert in Europa. Erlaubt sind 60 Prozent. Profitiert der Konsument vom schwächere­n Euro?

Das Einkaufen in Euroländer­n ist wieder leicht günstiger. Auch Ferien werden billiger. Weniger Freude haben die exportorie­ntierten Schweizer Firmen. Ihre Produkte verteuern sich für Abnehmer in der Eurozone.

Wie geht es mit dem Franken weiter?

Das Italiencha­os dürfte den Euro weiter belasten. Devisenexp­erte Elias Hafner von der Zürcher Kantonalba­nk sieht den Eurokurs mittelfris­tig bei 1.17 Franken.

Wird die SNB intervenie­ren?

«Wenn der Euro Richtung 1.10 Franken geht, ist eine Interventi­on durch die SNB möglich», sagt Hafner. BERN. Keiner kennt die Schweizer Preise so gut wie Preisüberw­acher Stefan Meierhans. Er schaut genau hin, um die Konsumente­n vor missbräuch­lichen Tarifen zu schützen, die aufgrund von fehlendem Wettbewerb entstehen. Heute ab 10.45 Uhr ist der 49jährige Jurist Gast im Livechat bei 20 Minuten.

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ISTOCK Die politische­n Wirren in Italien haben Einfluss auf den Eurokurs, so sind zurzeit Ferien in der EU für Schweizer leicht günstiger.

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