Shawn Mendes könnte wohl jede Homeparty ruinieren
Der Kanadier klingt auf seinem dritten Album austauschbarer denn je.
Letzten Donnerstag traten sowohl Shawn Mendes als auch Wincent Weiss beim Finale von «Germany’s Next Topmodel» auf. Die beiden gleichen sich so sehr, dass man versucht war, den Bildschirm anzuschreien: «Schon wieder der?!» Aber nein, es gibt einen subtilen Unterschied: Der eine kommt aus Deutschland und macht öden Pop, der andere kommt aus Kanada und macht öden Pop.
Noch bevor er legal Alkohol kaufen durfte, landete Mendes mit «Handwritten» ein Nummereinsalbum. Mittlerweile zählt er 19 Lenze und veröffentlicht mit «Shawn Mendes» seinen dritten Langspieler. Mendes hat sein Sparkässeli geleert und seine Songs von der TopRiege unter den Komponisten schreiben lassen. Ryan Tedder war bei einigen Songs involviert, genauso Ed Sheeran. Letzterer half bei «Fallin’ All in You» aus – ein Paradebeispiel eines Lagerfeuersongs, der mit «Uuh»chören und einem generischen Beat zu einer RadioSingle aufgeblasen wurde. Zum einen Ohr rein und bereits wieder vergessen, bevor er das andere erreicht. Einen Überra schungsmoment bietet die Gesangsperformance in «Youth», bis man dann feststellt, dass die herausragende Stimme Gastsänger Khalid gehört.
Warst du schon einmal an einer Homeparty, bei der du genauso lange Spass hattest, bis dieser eine Mädchenschwarm seine Akustikgitarre auspackte und die Aufmerksamkeit aller Anwesenden für eine austauschbare Ballade kidnappte? Dieser Typ war Shawn Mendes. Oder Wincent Weiss.