Lokal
Drohnen bewahren Rehkitze vor dem Tod
Ausserrhoder Jäger und Landwirte haben gestern in Rehetobel Drohnen getestet, mit denen die gefährdeten Jungtiere im hohen Gras aufgespürt und gerettet werden können. Mit einer Drohne, an der eine Wärmebildkamera befestigt ist, wird eine Wiese abgesucht. Auf dem Bildschirm von Drohnenpilot Ueli Sager erscheinen dann in roter Farbe Wärmepunkte: «Mittels Funk lotse ich die Wildhüter dann genau zu diesen Punkten, wo sie nachschauen können, was sich dort befindet», erklärt er das Vorgehen.
«Vergangene Woche haben wir sechs Kitze in den Wiesen gefunden», sagt Jäger und Wildhüter Mirko Calderara. Die Jungtiere werden dann mit einem Holzharass zugedeckt und mit einer Fahne markiert. Der Bauer kann dann um das Kitz herummähen und es danach wieder freilassen.
Auch für die Bauern, denen im Fall von getöteten Rehkitzen eine Anzeige droht, ist das eine Erleichterung: «Wenn wir unbeschwert mähen können, ist das natürlich ein grosser Vorteil», sagt Ernst Graf, Präsident des Bauernverbandes Appenzell Ausserrhoden. Zudem sichere es die Futterqualität. Gerät nämlich ein totes Tier ins Futter der Kühe, könne dies zu tödlichen Vergiftungen führen. «Ist der Preis für die Bauern tragbar, wäre die Drohnensuche eine sehr gute Lösung», so Graf.