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Melanie Winiger ist süchtig – nach Sport
Melanie, du hast ein neues Hobby.
Ja, es heisst Soul- oder Sparkcycling und kommt aus den USA. Wir trampeln zu einem Beat, sehr schnell. Ich bin süchtig danach.
Für Aussenstehende sieht es eher nach Radeln wie gepickt aus.
Wir sehen nicht nur so aus, wir sind auch nicht ganz dicht.
Wie oft sitzt du denn im Sattel?
Etwa fünfmal pro Woche. Wenn ich nicht hingehe, werde ich unausstehlich. Ich hatte noch nie so gute, schnelle Resultate. Auch mental.
Musst du Sport machen, um deine Figur zu halten?
Die Leute fragen immer: «Hast du das nötig?» Ja! Ich gehörte nie zu den Menschen, die gerne Sport machen. Und seit ich 18 bin, kann ich nicht mehr futtern, was ich will, ohne zuzunehmen.
Mit 17 wurdest du Miss Schweiz. Wie wichtig ist dir dein Körper heute?
Würde ich sagen, das Aussehen sei unwichtig, würde ich lügen. Die Gesellschaft übt einen extremen Druck auf Frauen aus. Du sollst sexy sein, aber ab 40 auf keinen Fall mehr.
Du wirst nächstes Jahr 40. Wie stehst du zum Älterwerden?
Ich habe alles ein bisschen früher gemacht. Habe früh die Miss-wahl gewonnen, wurde früh Mutter, habe früh geheiratet und liess mich früh scheiden. Ich glaube, ich habe meine Midlife-krise schon durch.
Wie hat sich diese geäussert?
Vor zwei, drei Jahren hatte ich eine Phase, in der ich mich extrem infrage stellte. Was mache ich? Wer bin ich? Was will ich?
Und heute?
Ich war noch nie so entspannt. Das sagt auch mein Umfeld.