Wie krank ist dieses Game denn?
WASHINGTON. Ein bewaffneter Mann läuft ballernd durch die Gänge einer Schule, schreiende Teenager rennen davon. Doch der Amokläufer hat nur ein Ziel: töten. Steam, die bekannte Online-vertriebsplattform für Videospiele, entfernte das kontroverse Killer-game «Active Shooter» von ihren Kanälen. Das Spiel, das inhaltlich einem Amoklauf an einer Schule nachempfunden ist, schaffte es schon vor der geplanten Veröffentlichung am 6. Juni, heftige Proteste, Petitionen und einen Shitstorm sondergleichen zu beschwören. Nicht nur Waffengegner haben sich aufgebracht zu Wort gemeldet – auch Politiker und Angehörige von Menschen, die bei Massenschiessereien umgekommen sind, sparen nicht mit Kritik. Fred Guttenberg, Vater eines der Parkland-opfer, schreibt auf Twitter: «Ich habe viele schreckliche Dinge gesehen. Dieses Spiel gehört mitunter zum Schrecklichsten.»