«Die Leute fahren auf den Dächern der Autos mit»
ST. GALLEN. Euphorische Fans während einer WM bringen nicht nur Freude: Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen. Die Polizei ruft zur Vernunft auf.
Die Kantonspolizeien St. Gallen und Thurgau gehen von ausgiebigen Partys in der Öffentlichkeit aus. In der Vergangenheit hielten sich die Feiernden dabei nicht immer an die Regeln. Darum soll nach den Partien ein erhöhtes Aufgebot an Einsatzkräften unterwegs sein. Vorab appelliert die Kapo St. Gallen auf Facebook an die Vernunft und postet ein paar Verhaltensregeln: «Mit einer Verzeigung muss rechnen, wer sich aus einem Fahrzeug lehnt oder Gegenstände hinaushält oder gar -wirft.» Ein weiteres Thema ist auch die Lärmbelästigung: So werden Freudenkundgebungen im öffentlichen Raum bis eine Stunde nach Spielschluss akzeptiert.
Nulltoleranz herrscht, wenn die Sicherheit von Personen gefährdet wird. Das komme immer wieder vor, wie Matthias Graf, Sprecher der Kapo Thurgau, bestätigt: «Teilweise werden Leute sogar auf der Motorhaube oder dem Autodach mitgeführt.» Da könne es sehr schnell zu gefährlichen Situationen kommen.
Ähnliches hat auch Florian Schneider von der Kapo St. Gallen nach einem Länderspiel erlebt: «Da sahen wir einen Fan, der in der Fensteröffnung der Beifahrertür sass.» Der Mann sei für die Aktion sofort angezeigt worden. Ebenso erging es jenem Fan, der in Frauenfeld während der EM 2016 Knallkörper in einer Menschenmenge zündete.