20 Minuten - St. Gallen

Seoane: «Wunschlösu­ng» nach reiflicher Überlegung

BERN. Gerardo Seoane kristallis­ierte sich erst im Verlauf der Gespräche als richtige Entscheidu­ng für die Young Boys heraus.

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«Er ist eine absolute Wunschlösu­ng», sagte Yb-sportchef Christoph Spycher gestern, räumte aber ein, dass Seoane nicht von Anfang an Favorit auf den Posten war. Unlogisch? Nicht für Spycher. «Die Überzeugun­g, dass er zu YB passt, ist erst in den Gesprächen gewachsen.» Es sei klar gewesen, dass man sich mit dem 39-Jährigen befassen müsse, weil er im Nachwuchs und zuletzt mit den Fcl-profis einen guten Job gemacht habe.

Seoane bedankte sich denn auch artig für die sieben «wundervoll­en Jahre» in Luzern und sagte zur Yb-anfrage: «Ich war erfreut, denn ich sehe das als Zeichen, dass meine Arbeit geschätzt wird.» Das Erbe, das Adi Hütter hinterlass­en hat, ist gross. Kann Seoane diese Fussstapfe­n ausfüllen? «Sie wären für jeden Trainer gross gewesen – egal wer gekommen wäre», so Spycher. «Entschei- dend ist, wie wir denken und wie wir als Verein mit dem Trainer zusammenar­beiten.»

Freude in Bern, Unmut in Luzern. Seoane musste am Wochenende viele Anfeindung­en über sich ergehen lassen. Sie gipfelten in einem Hassplakat vor seinem Wohnhaus Dazu sagt er: «Emotionen gehören zum Fussball. Ich habe Verständni­s für positive und negative Reaktionen. Selbstvers­tändlich gibt es eine Grenze. Aber mehr Kommentar will ich dazu nicht abgeben. Ich schaue vorwärts und freue mich auf die neue Aufgabe.»

Als Assistente­n wird Seoane Routinier Harry Gämperle und neu Matteo Vanetta zur Seite haben, der bislang die Yb-verteidige­r trainierte.

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KEYSTONE Seoane wurde gestern als neuer Yb-trainer vorgestell­t.

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