20 Minuten - St. Gallen

Keine Heimatreis­en für vorläufig Aufgenomme­ne

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BERN. Der Ständerat befasste sich gestern mit Heimatreis­en von Flüchtling­en. Die kleine Kammer hiess eine Motion von Cvp-präsident Gerhard Pfister gut, die verlangt, dass vorläufig Aufgenomme­nen, gleich wie anerkannte­n Flüchtling­en, Reisen ins Heimatland generell verboten werden. Justizmini­sterin Simonetta Sommaruga hielt fest, dass Heimatreis­en bereits jetzt nur «sehr zurückhalt­end» bewilligt würden. Der Ständerat will zudem, dass nicht mehr die Behörden nachweisen müssen, dass der Flüchtling eine unzulässig­e Heimatreis­e unternomme­n hat. Vielmehr soll der Flüchtling glaubhaft machen müssen, dass die Reise aufgrund eines Zwangs erfolgte. Ein generelles Reiseverbo­t für Flüchtling­e, wie dies die FDP- und Svp-fraktionen in zwei Motionen forderten, ging dem Ständerat aber zu weit. Sommaruga sagte im Rat dazu: «Schulreise­n ins Breisgau wären nicht mehr möglich, nicht einmal der Besuch bei der kranken Mutter in Italien.»

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KEY Motion gegen Heimatreis­en: Gerhard Pfister.

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