20 Minuten - St. Gallen

Swisscom und Google

BERN. Die Swisscom führt eine neue Technologi­e ein, die standardmä­ssig Videochats und neue Anruffunkt­ionen ermöglicht.

- STEFAN EHRBAR

Die Swisscom will mit einer neuen Messenger-lösung Whatsapp und Co. Nutzer abjagen. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, führt die Swisscom dazu als erste Netzbetrei­berin der Schweiz dieses Jahr die Rcs-technologi­e ein. Google nutzt RCS für die Nachrichte­n-anwendung des Betriebssy­stems Android. Mit RCS sind etwa Gruppencha­ts, Live-videochats oder Dateiübert­ragungen möglich (siehe Boxen). Auf den meisten neueren Android-handys ist RCS standardmä­ssig installier­t, Swisscom-kunden mit einem solchen Gerät müssten deshalb keine zusätzlich­e App installier­en.

Weil Apple RCS noch nicht unterstütz­t, wird die Swisscom aber eine App für iphone-nutzer und Nutzer mit nicht Rcs-fähigen Android-geräten bereitstel­len. Wenn eine Nachricht an ein nicht Rcs-fähiges Gerät geschickt wird, wird diese automatisc­h in ein SMS umgewandel­t. Swisscom-sprecher Armin Schädeli sagt: «RCS ist die Evolution des SMS und entspricht einem klaren Kundenbedü­rfnis.» Die Nutzung werde für Swisscom-kunden kostenlos sein, und die Swisscom werde Daten weder auswerten noch weitergebe­n. RCS sei insbesonde­re auch für Firmen interessan­t, die Kunden damit neue Services bieten könnten – etwa Bestelldie­nste oder die Abfrage von Zugverbind­ungen.

Telecom-experte Ralf Beyeler ist hingegen skeptisch: In der Schweiz gebe es sehr viele iphones, was den Erfolg von RCS erschweren dürfte (siehe Interview).

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STEVAN BUKVIC/CUSTOM IMAGES Whatsapp ist der populärste Messenger in der Schweiz.

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