Marius Bear: Musiker dank dem Militär
ZÜRICH. Er ist aus dem Appenzell nach London gezogen, um Musiker zu sein. Marius Bear hat die Stimme, um ganz gross rauszukommen.
Marius Bear (das ist sein richtiger Name, verenglischt von «Bär») spielt zurzeit fleissig in kleinen Clubs, meistens in seiner Wahlheimat London. Der 25-jährige Appenzeller hat eine dieser seltenen Stimmen, die Emotionen mit voller Wucht durch den Raum tragen. In diesen Tagen hat er seine erste EP veröffentlicht. Sie zeigt: Marius hat neben der Stimme auch die Songs, um international für Aufsehen zu sorgen. Der erste Auftritt: «Im Militär. Als Wachtmeister muss man die Leute rumkommandieren. Jemand hat mir dann gesagt: ‹Wow, du hast eine geile Stimme!› Der Kommandant hat dann erlaubt, dass ich vor der Truppe ein Ständchen singe.»
Die Anfänge: «Nach dem Militär wusste ich, dass ich singen kann. Ich musste mich überwinden – und habe angefangen, Strassenmusik zu machen. Da erhält man ein direktes Feedback.»
Die Wohnung: «Ein Zehnquadratmeter-zimmer in einem katholischen Studentenwohnheim in London. Ich wollte in eine WG, aber normale Wohnungen sind viel zu teuer in dieser Stadt.»
Das vermisst er von der Schweiz: «In London sieht man nicht in die Ferne. Im Appenzell aber kann ich über die Wiesen schauen.»
Das schönste Kompliment: «Wenn die Leute sagen: ‹Ich hatte Hühnerhaut.›»
Die Sprache: «Meine erste EP ist in Dialekt gehalten. Aber ich liebe bei Songs nun mal die grossen Gefühle, grosse Balladen. In Mundart ist das für mich schwierig.»
Der Stoff: «Geschichten von anderen Menschen berühren mich mehr als meine eigenen. Da geht dann ein Film in meinem Kopf ab.»
Die Kochkünste: «Ich koche gut und gerne. Noch lieber esse ich! Mein bestes Gericht ist Spiegelei mit Broccoli. Der Trick damit es gelingt, ist einfach: genug Salz.»
Die neue EP «Sanity» ist jetzt erhältlich.