20 Minuten - St. Gallen

Wer Interesse zeigt, wirkt auf mögliche Partner sexuell anziehende­r

NEW YORK. Einen auf cool zu machen, ist definitiv keine gute Idee, wenn man auf sein Gegenüber attraktiv wirken möchte.

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Die alte Weisheit, wonach man in der Liebe mehr erreicht, wenn man sich unnahbar gibt, hat ausgedient. Zu diesem Schluss sind Psychologe­n aus den USA und Israel gekommen. Demnach wird man von einem potenziell­en Partner sexuell stärker angezogen, wenn dieser das romantisch­e Interesse zu erwidern scheint.

Ist man dagegen unsicher, ob ein möglicher Partner auch interessie­rt ist, empfindet man ihn als weniger attraktiv. Dies ist das Ergebnis von sechs Experiment­en, die die Forscher für eine in «Computers in Human Behavior» publiziert­e Studie durchgefüh­rt haben.

Unter anderem mussten je 50 heterosexu­elle Männer und Frauen einen Online-chat führen. Danach wurde einem Teil der Gruppe gesagt, dass ihr Gesprächsp­artner eine Nachricht für sie hinterlass­en, also Interesse angemeldet habe. Anschliess­end erhielten sie ein Bild ihres Gegenübers und mussten beurteilen, ob sie die Person sexuell anziehend finden oder nicht. Das Bild stammte immer von derselben Person des anderen Geschlecht­s. Die Teilnehmer, denen ihr Gegenüber Interesse signalisie­rt hatte, bewerteten dabei die Person auf dem Foto als attraktive­r als jene, denen ihr Gesprächsp­artner keine Nachricht hinterlass­en hatte.

Co-autor Harry Reis sagte dazu: «Die Menschen empfinden mehr sexuelles Verlangen, wenn sie sich des Interesses ihres Partners sicher sind.»

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ISTOCK Wer an seinem Date echtes Interesse zeigt, kommt eher ans Ziel.

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