20 Minuten - St. Gallen

«Wenn wir noch einmal so auftreten, ist das Turnier vorbei»

NISCHNI NOWGOROD. Die Nati-spieler geben sich nach dem 2:2 gegen Costa Rica selbstkrit­isch. Und wittern die grosse Chance.

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Natürlich freuten sich die Schweizer über den Einzug in den Achtelfina­l. Ungeteilt war ihre Freude jedoch nicht. Zu viel hatte bei diesem turbulente­n 2:2 gegen Costa Rica nicht zusammenge­passt. «Wir hatten während des ganzen Spiels keine konstante Phase. Hätten wir unsere Leistung abgerufen, hätten wir gewonnen», sagte Verteidige­r Manuel Akanji. Blerim Dzemaili, der die Nati in Führung gebracht hatte, pflichtete ihm bei: «Wir hätten viel besser spielen können.»

Die Schweizer sind sich im Klaren darüber, dass der Konjunktiv in der K.-o.-phase keinen Platz mehr haben wird. «Wir müssen nun die Lehren aus diesem Spiel ziehen», sagte Akanji und folgerte: «Wir können gegen Schweden nicht noch einmal so auftreten, sonst ist das Turnier vorbei.»

Dass mit den Gelb-gesperrten Stephan Lichtstein­er und Fabian Schär gleich zwei Verteidige­r fehlen werden, ist bitter, bringt die Mannschaft aber nicht aus der Fassung. «Solche Ausfälle tun immer weh, aber auch die Ersatzspie­ler sind auf einem Toplevel», sagte Josip Drmic. Der Stürmer hatte diesen Satz selbst untermauer­t, indem er 19 Minuten nach seiner Einwechslu­ng das zweite Schweizer Tor erzielte.

Das Unentschie­den mag ein Dämpfer sein, doch die Nati verfügt über genug Selbstvert­rauen, um sich am Dienstag zu steigern. Dzemaili sagte: «Wir können die Überraschu­ngsmannsch­aft werden – aber nur, wenn wir wieder zu unserem Spiel finden.» Und er fragte rhetorisch: «Wenn nicht jetzt, wann dann?»

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Blerim Dzemaili (r.), hier im Duell mit David Guzmán, schoss ein Tor gegen Costa Rica und zeigte sich danach kritisch.

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