20 Minuten - St. Gallen

Hiltl wärmt Babybrei nicht auf, weil Fleisch drin ist

ZÜRICH. Das Vegi-lokal Hiltl weigerte sich, einen Babybrei aufzuwärme­n – wegen des Fleischant­eils von acht Prozent.

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Den Vorfall im Hiltl in Zürich hat M.S.* (39) noch immer nicht verdaut: Als sie letzte Woche im Vegi-lokal mit ihrer Familie zu Mittag ass, bat sie den Kellner, den Babybrei für ihre eineinhalb­jährige Tochter aufzuwärme­n. Der habe sich mit Verweis auf den achtprozen­tigen Fleischgeh­alt des Breis jedoch geweigert, worauf das Kind seine Mahlzeit kalt habe einnehmen müssen. «Das ist doch total übertriebe­n», sagt S. In anderen Vegi- Lokalen sei das Aufwärmen des Breis nie ein Problem gewesen. «Hätten wir unser Essen nicht schon auf dem Teller gehabt, wären mein Mann und ich sofort gegangen.»

Geschäftsf­ührer Rolf Hiltl bestätigt nach einem Gespräch mit dem Angestellt­en den Vorfall. «Er sagte mir aber, dass er der Frau ein Gefäss mit heissem Wasser an den Tisch ge- bracht habe, damit sie den Brei so habe warm machen können.» Laut Hiltl war der Kellner etwas gar streng: «Er hätte bei einer Servicelei­tung nachfragen sollen. Diese hätte in diesem Fall ganz sicher Augenmass walten lassen und der Mutter den Babybrei aufgewärmt.» S. bestätigt, dass der Kellner ein Glas heisses Wasser an den Tisch brachte, aber: «Auf diese Weise wird ein Babybrei nie und nimmer richtig warm.» Hiltl will den Vorfall indes zum Anlass nehmen, «das Team erneut bezüglich Umgang mit Babybrei zu sensibilis­ieren». *Name der Redaktion bekannt

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KEYSTONE Die Vegi-kette Hiltl betreibt in Zürich mehrere Filialen.
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