20 Minuten - St. Gallen

Der Frust und das Schweigen der Superstars

KASAN/SOTSCHI. Der Kampf der Giganten fällt aus. Lionel Messi und Cristiano Ronaldo sind raus. Die Fans brauchen neue Superstars.

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Innert weniger Stunden verliert das Wm-turnier am Samstag seine schillernd­sten Figuren. Erst muss sich Lionel Messi mit Argentinie­n den Franzosen 3:4 geschlagen geben. Dann erwischt es auch Cristiano Ronaldo mit Portugal (1:2 gegen Uruguay). Von 2008 bis 2017 wurden Messi und Ronaldo jeweils fünfmal «Weltfussba­ller des Jahres». Das direkte Duell der beiden Ikonen sollte die Krönung dieses Wm-turniers sein. Doch dieses fällt nun aus, anstatt des Viertelfin­als gegeneinan­der steht die Heimreise auf dem Programm. Sowohl der 33-jährige Ronaldo wie auch der 31-jährige Messi dürften die letzte Chance auf den Wm-titel vergeben haben.

Ziehen sie nun beide die Konsequenz­en und treten aus dem Nationalte­am zumessi rück? hat nach der Niederlage gegen Frankreich bis jetzt konsequent geschwiege­n. Vielleicht will er einen zweiten voreiligen Rücktritt nach jenem vor zwei Jahren vermeiden. Ihren Abschied aus dem Nationalte­am haben dafür schon mal Javier Mascherano (34) und Lucas Biglia (32) verkündet. Und Ronaldo? Dieser sprach zwar nach dem Out gegen Uruguay, aber sagte trotzdem nichts: «Das ist kein Moment, um über die Zukunft von Spielern oder Trainern zu sprechen.» Derweil hofft Portugals Coach Fernando Santos natürlich, dass CR7 auch in Zukunft das Nationaltr­ikot tragen wird: «Cristiano hat dem Fussball noch viel zu geer ben. Ich hoffe, dass bleibt, um den jungen Spielern zu helfen, zu wachsen und sich zu entwickeln.» Ronaldos Teamkolleg­e Bernardo Silva erklärte derweil sogar: «Alle in Portugal hoffen, dass er auch noch im Jahr 2022 da ist, auch wenn er dann 37 Jahre alt sein wird.»

Für die Fifa ist es natürlich nicht schön, dass Messchon si und Ronaldo nach Halbzeit des Turniers raus sind. Für das Produkt WM ist das schlecht. Die Show muss aber weitergehe­n, und die ersten Kronprinze­n laustartbl­ökickenden ern bereits in den cken, um den Götdie tern, die jahrelang Fussdomini­ert ballbühne haben, den Rang abzulaufen. Etwa Uruguays Edinson Cavani, der Doppeltors­chütze vom Samstag. Oder Harry Kane, der für England trifft und trifft. Vielleicht auch Brasiliens Neymar, wenn er sich von seiner Fallsucht erholt. Oder wird gar Frankreich­s 19-jähriger TurboJungs­tar Kylian Mbappé zur prägenden Figur dieser WM?

Sonntag, 1. Juli

Montag, 2. Juli

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AP Sprach, aber sagte nichts: CR7.
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A Verabschie­dete sich wortlos: Lionel Messi.

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