20 Minuten - St. Gallen

Steigender Wasserpege­l bedroht Rettung aus Höhle

MAE SAI. Die in einer Höhle eingeschlo­ssenen Buben sollen aus dem Tunnelsyst­em tauchen. Doch das ist riskant – einige von ihnen können nicht einmal schwimmen.

-

Die Bergung des thailändis­chen Fussballte­ams aus einer überflutet­en Höhle wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit: Für heute sind neue Regenfälle vorhergesa­gt, die die Wassermass­en in der Höhle erneut ansteigen lassen könnten. Der Krisenstab unter der Leitung des Gouverneur­s der Provinz Chiang Rai, Narongsak Osotthanak­orn, prüft die verschiede­nen Möglichkei­ten zur Bergung der Buben und des Trainers.

Britische Taucher hatten die Vermissten am Montag nach neuntägige­r Suche in der kilometerl­angen Thamluangh­öhle im Norden Thailands entdeckt. Sie wurden mit Lebensmitt­eln versorgt und medizinisc­h betreut. Die Rettung des Fussballte­ams ist aber komplizier­t, da viele Kammern der Höhle überflutet sind.

Schon seit Tagen wird rund um die Uhr Wasser abgepumpt, der Wasserpege­l sinkt um einen Zentimeter pro Stunde. 128 Millionen Liter Wasser wurden so bereits aus der Höhle befördert.

Die Rettungskr­äfte wägen ab, ob die 11 bis 16 Jahre alten Buben fit genug sind, um aus der Höhle hinauszuta­uchen. Marinetauc­her haben ihnen bereits Grundkennt­nisse im Tauchen beigebrach­t und für jeden eine Tauchausrü­stung bereitge stellt. Diese Art der Rettung gilt eigentlich als hochriskan­t, da einige der Buben nicht einmal schwimmen können. Sie müssten tauchen lernen und dann in schlammige­m Wasser praktisch blind durch extrem enge Stellen tauchen. Selbst Profitauch­er brauchen rund sechs Stunden, um zu den Jungen zu gelangen.

 ?? AFP ?? Wenn es wieder regnet, könnten die Bemühungen der Retter einen Rückschlag erleiden.
AFP Wenn es wieder regnet, könnten die Bemühungen der Retter einen Rückschlag erleiden.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland