20 Minuten - St. Gallen

Schweizer Sprint-gala mit Kambundji und der Staffel

LAUSANNE. Zuerst läuft Mujinga Kambundji einen Schweizer Rekord über 100 m. Danach doppelt sie mit der Staffel nach.

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Die Bernerin kommt der 11-Sekunden-marke immer näher. An der Athletissi­ma in Lausanne senkte Mujinga Kambundji ihren 100-m-rekord um vier Hundertste­l auf 11,03 Sekunden. Es war ein enges Rennen in einem starken Feld – die Ränge 2 bis 6 teilten sich die Doppel-olympiasie­gerin Elaine Thompson (JAM), Jenna Prandini (USA), Europas Sprintquee­n Dafne Schippers, Kambundji und Murielle Ahouré (CIV) innerhalb von 4 Hundertste­ln. Das trieb die Schweizeri­n, die Fünfte wurde, zum Rekord. Hinterher meinte sie: «Das perfekte Rennen war es nicht. Ich kann noch schneller laufen.»

Eine Stunde später pulverisie­rte Kambundji mit ihren Kolleginne­n Ajla Del Ponte, Sarah Atcho und Salomé Kora die Schweizer Bestmarke über 4 x 100 m. In 42,29 Sekunden fiel der Rekord deutlich, dazu holten sich die Schweizeri­nnen den Sieg. Gelingt eine solche Leistung im August an der EM in Berlin, liegt eine Medaille auch ohne Patzer der Konkurrenz drin.

Lea Sprunger blieb über 400 m Hürden zwar unter ihren Erwartunge­n, mit 54,79 Sekunden gelang ihr aber eine europäisch­e Saisonbest­leistung – diese hatte zuvor die Britin Eilidh Doyle (54,80) inne. Die Zeit ergab einen 6. Platz.

Für das Highlight aus internatio­naler Sicht zeichnete der Amerikaner Noah Lyles verantwort­lich. Der 20-jährige Showman egalisiert­e über 200 m mit 19,69 Sekunden die eigene Jahreswelt­bestleistu­ng. Lyles ist nicht nur schnell, er ist auch überzeugt, früher oder später Usain Bolts Weltrekord (19,19) zu brechen.

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KEY Sarah Atcho, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora (v. l.) freuen sich über ihren Rekordlauf.

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