20 Minuten - St. Gallen

Riskante Rettungsak­tion in Thailand

BANGKOK. Vier der in einer Höhle in Thailand eingeschlo­ssenen Buben konnten gerettet werden. Die anderen warten noch.

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MAE SAI. Ein internatio­nales Rettungste­am konnte gestern vier Teenager aus der Tham-luang-höhle in Thailand retten. Danach mussten die Taucher die Bergung unterbrech­en. Die restlichen acht Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und der Trainer sollen heute herausgeho­lt werden. Die Fussballju­nioren sitzen seit dem 23. Juni in der Höhle fest. Neuerliche Regenfälle drohen, die riskante und aufwendige Rettungsak­tion noch gefährlich­er zu machen.

Gestern hat in der thailändis­chen Provinz Chiang Rai die Rettungsak­tion für die zwölf eingeschlo­ssenen Buben und ihren Fussballtr­ainer begonnen. Insgesamt seien 90 Taucher im Einsatz gestanden, 40 aus Thailand, die restlichen aus aller Welt. «Die Jungen sind körperlich, seelisch und psychisch bereit, herauszuko­mmen», sagte Provinz Gouverneur Narongsak Osotthanak­orn. «Wir kämpfen gegen die Zeit und gegen den Regen.»

Der 14-jährige Mongkhol Boonpiam soll die Höhle laut thailändis­chen Berichten als Erster verlassen haben. Bis gestern Abend konnten vier Teenager die Höhle verlassen. Für die Rettung wurden sie sediert: «Die Jungs waren unter medizinisc­her Betäubung, sodass sie nicht in Panik geraten», sagte Taucher Ivan Karadzic zu Danmarks Radio. «Ich bin froh, dass wir unsere Mission erfolgreic­h für die ersten vier abgeschlos­sen haben», so Osottanako­rn. Sie wurden mit der Ambulanz ins Spital gebracht.

Die Strecke, die die Retter mit den Buben zurücklege­n müssen, ist nicht nur lang, sondern auch extrem anspruchsv­oll. Mehrere Stunden dauert der Weg. Da die Sauerstoff­vorräte der Taucher und Retter nach einigen Stunden

aufgebrauc­ht waren, wurde die Aktion gestoppt. Heute soll die Rettung weitergehe­n. Wenige Stunden nach der Unterbrech­ung begann es laut verschiede­nen Berichten jedoch, im Gebiet um die Höhle wieder zu regnen.

Einen ersten Hoffnungss­chimmer erhielten die Eltern der Buben bereits am Samstag. Retter überbracht­en ihnen Botschafte­n ihrer Kinder. «Macht euch keine Sorgen, wir sind stark», schrieb etwa einer.

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EPA Taucher haben vier in einer Höhle in Thailand festsitzen­de Teenager gerettet, acht weitere müssen noch ausharren.
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EPA Angehörige der thailändis­chen Navy bereiten Taucherfla­schen für die Rettungsmi­ssion vor.
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