Überschwemmungen der A1: Lösung erst in einigen Jahren
WIL. Schon wieder wurde die A1 so stark überschwemmt, dass sie nicht mehr befahrbar war. Eine Lösung ist in Sicht, aber erst in einigen Jahren.
Am Sonntagabend kam es in der Ostschweiz zu heftigen Gewittern. Die Autobahn A1 bei Wil SG wurde überflutet, und es kam zu Erdrutschen. Die Fahrspuren in beide Richtungen waren kurzzeitig komplett gesperrt, jene in Richtung Zürich blieb mehrere Stunden zu. Schon vor drei Jahren wütete ein heftiges Gewitter in der Region, worauf die A1 an derselben Stelle überflutet wurde und unbefahrbar war.
Da stellt sich die Frage, ob aus dem Unwetter vor drei Jahren keine Lehren gezogen wurden. Die Behörden weisen das von sich. Kürzlich wurde das Hochwasserschutzkonzept Region Wil vorgestellt. Doch dessen Umsetzung dauere noch ein paar Jahre, sagt Klemens Müller, Projektleiter Hochwasserschutz Region Wil. «Zahlreiche Personen und Gruppierungen können Einsprache einlegen.» Des- halb werde bereits bei der Vorbereitung darauf geachtet, dass der Projektvorschlag möglichst wenig anecke.
Eine weitere Herausforderung sei die dichte Bebauung, die es kaum möglich mache, Bäche umzulegen, zu verbreitern oder gar freizulegen. Das aktuelle Projekt ist auf 27,3 Millionen Franken budgetiert. Mit dem Baubeginn wird frühestens 2021 gerechnet. Im neuen Projekt soll ein zweiter sogenannter Düker dafür sorgen, dass unter der Autobahn mehr Wasser durch Druckleitungen abgeleitet wird. Am Sonntag war der einzige Düker überlastet.