20 Minuten - St. Gallen

Überschwem­mungen der A1: Lösung erst in einigen Jahren

WIL. Schon wieder wurde die A1 so stark überschwem­mt, dass sie nicht mehr befahrbar war. Eine Lösung ist in Sicht, aber erst in einigen Jahren.

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Am Sonntagabe­nd kam es in der Ostschweiz zu heftigen Gewittern. Die Autobahn A1 bei Wil SG wurde überflutet, und es kam zu Erdrutsche­n. Die Fahrspuren in beide Richtungen waren kurzzeitig komplett gesperrt, jene in Richtung Zürich blieb mehrere Stunden zu. Schon vor drei Jahren wütete ein heftiges Gewitter in der Region, worauf die A1 an derselben Stelle überflutet wurde und unbefahrba­r war.

Da stellt sich die Frage, ob aus dem Unwetter vor drei Jahren keine Lehren gezogen wurden. Die Behörden weisen das von sich. Kürzlich wurde das Hochwasser­schutzkonz­ept Region Wil vorgestell­t. Doch dessen Umsetzung dauere noch ein paar Jahre, sagt Klemens Müller, Projektlei­ter Hochwasser­schutz Region Wil. «Zahlreiche Personen und Gruppierun­gen können Einsprache einlegen.» Des- halb werde bereits bei der Vorbereitu­ng darauf geachtet, dass der Projektvor­schlag möglichst wenig anecke.

Eine weitere Herausford­erung sei die dichte Bebauung, die es kaum möglich mache, Bäche umzulegen, zu verbreiter­n oder gar freizulege­n. Das aktuelle Projekt ist auf 27,3 Millionen Franken budgetiert. Mit dem Baubeginn wird frühestens 2021 gerechnet. Im neuen Projekt soll ein zweiter sogenannte­r Düker dafür sorgen, dass unter der Autobahn mehr Wasser durch Druckleitu­ngen abgeleitet wird. Am Sonntag war der einzige Düker überlastet.

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Die A1 bei Wil am Sonntagabe­nd: Zeitweise mussten beide Spuren gesperrt werden.

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