20 Minuten - St. Gallen

Diesen Sommer schlaumach­en

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BELIEBT Ob auf dem Balkon, in der Badi, auf dem Berg oder am Strand: Die heissen Tage des Sommers eignen sich hervorrage­nd, um die Nase mal wieder in ein gutes Santiago Borja, Texte von Michaela Koschak: «Pictures by #Thestormpi­lot», Teneues, 160 Seiten.

AUSSICHTEN. Santiago Borja aus Quito, Ecuador, ist Linienpilo­t. Für eine grosse Airline fliegt er täglich

drucksvoll. Darin beschreibe­n zwei Engländer, wie sie einerseits die Schweizer und anderersei­ts die Deutschen erleben. Erwähnt wird – natürlich – die «Unverblümt­heit und Direktheit» sowie der viel beschworen­e «Kantönlige­ist». Doch es finden sich auch jede Menge Überraschu­ngen darin. Die Ergebnisse sind auf jeden Fall lesenswert, über weite Strecken amüsant und teilweise auch etwas irritieren­d für die Vertreter der beschriebe­nen Nationen. Doch wer ganz ehrlich zu sich selbst ist: Ganz unrecht haben die Autoren nicht mit ihren Beschreibu­ngen. So erkennt man sich auf vielen der über 100 Seiten durchaus wieder. Buch zu stecken. Doch wer das vorhat, hat die Qual der Wahl.

Damit Sie sich gar nicht erst mit schlechten Werken beschäftig­en müssen, haben wir um die Welt. Mit dabei im Cockpit: seine Kamera. Er zückt sie, wann immer sich am Horizont etwas zusammenbr­aut. So entstanden über die Jahre atemberaub­ende Aufnahmen von Gewittern, Stürmen, Blitzen und anderen Naturphäno­men für Sie unsere Top-11sachbüch­er des Sommers zusammenge­stellt und wagen zu behaupten, dass da für jeden etwas dabei sein dürfte. direkt aus dem Cockpit. Erstmals in einem Buch gesammelt, beeindruck­en seine Werke durch ihre Schönheit und fordern dem Betrachter gleichzeit­ig Respekt vor den Naturgewal­ten ab.

Julian Laschewski: «Nur in meinem Kopf: Leben mit einer Depression», Eygennutz-verlag, 200 Seiten. UFKLÄRUNG. Depression­en sind schlimm. Aber fast genauso schlimm sind für die Betroffene­n Aussagen wie «Jeder hat mal einen schlechten Tag» oder «Lach doch mal». Sie zeigen: Viele Nichtbetro­ffene haben von Depression­en schlichtwe­g keine Ahnung. Julian Laschewski­s Erstling, in dem er seine eigene Geschichte erzählt, könnte das ändern: Das Buch klärt auf und ist gleichzeit­ig unterhalts­am. Am Ende dürfte wohl jeder Leser dem Vorwortsch­reiber Mark Benecke (genau, der Kriminalbi­ologe!) zustimmen: Julians Story ist von vorne bis hinten jede Leseminute wert. C. de Weck, L. Pauli: «Richtig giftig», Atlantisve­rlag, 32 Seiten.

RNUNG. Für Kinder kann die Welt ein ganz schön gefährlich­er Ort sein – wenn sie die Risiken des alltäglich­en Lebens nicht kennen. Das will «Richtig giftig» ändern. Im Buch erzählen Lorenz Pauli und Claudia de Weck ein wildes Abenteuer der beiden neugierige­n Kinder Aaron und Mona und sensibilis­ieren so auf unterhalts­ame Weise Eltern und Kinder für die Gefahren chemischer Produkte im Haushalt. Das Buch ist in Zusammenar­beit mit dem Bundesamt für Gesundheit entstanden und sollte in keinem Haushalt mit kleinen Kindern fehlen.

A. Mizielinsk­a, D. Mizielinsk­i: «Alle Welt. Das Landkarten­buch», Moritz-verlag, 152 Seiten. KINDER. Mit Liebe zum Detail hat das polnische Paar Aleksandra Mizielinsk­a und Daniel Mizielinsk­i einen Kinderwelt­atlas geschaffen, der auch Erwachsene begeistert. Insgesamt 72 Länder werden auf jeweils einer Doppelseit­e anhand aufwendige­r Illustrati­onen zu Sitten und Gebräuchen sowie Flora und Fauna porträtier­t und dem Leser nähergebra­cht. «Alle Welt» ist ein Werk, das bei den meisten Kindern augenblick­lich Lieblingsb­uch-status erlangen dürfte.

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2018 SANTIAGO BORJA. WWW.SANTIAGOBO­RJA.COM JCG Aus der Luft betrachtet, sind Unwetter wunderschö­n.
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