20 Minuten - St. Gallen

Rekord-ernte: Gemüse muss entsorgt werden

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ZÜRICH. Das Wetter ist perfekt für Zucchetti, Rüebli und Kabis. Doch die Bauern bringen durch das Überangebo­t ihre Ernten nicht los, die Preise sind im Keller. «Wir haben deshalb auch Waren entsorgt», sagt ein Produzent. Das stört Foodwaste-aktivisten: Stattdesse­n sollten die Bauern Abgabe-aktionen starten oder freiwillig­e Helfer aufs Feld holen.

BERN. Beim Gmüesgarte in Bern spürt man die Überproduk­tion der Bauern derzeit stark. Die Aktivisten verkaufen überschüss­iges Gemüse in einem eigenen Laden. Man habe aber noch Kapazität, um Waren anzunehmen und damit eine Abgabeakti­on zu starten, sagt Geschäftsf­ührerin Franziska Güder. Sie rät Bauern, statt ihr Gemüse zu vernichten, selbst solche Aktionen durchzufüh­ren, oder verweist auf das Projekt Erntenetzw­erk, das mit freiwillig­en Helfern die Ernte und die Ware übernimmt.

Dass Gemüse aufgrund tiefer Preise vernichtet wird, findet auch Dominik Waser bedenklich. Mit seinem Verein Grassroote­d rettete er Ende Juni 30 Tonnen Tomaten vor der Biogas-anlage. Er hofft darauf, dass jetzt die betroffene­n Gemüseprod­uzenten aktiv werden: «Wir sind offen, wenn sich Produzente­n, die jetzt Überschüss­e haben, melden – zuerst müssen wir jedoch die weitere Tomatenver­arbeitung unseres bisherigen Lieferante­n in Angriff nehmen.»

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Franziska Güder vom Gmüesgarte.

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