Schweizer Shirt zeigt Sportlern, was falschläuft
CHAM. Die Firma Vexatec aus Cham ZG will ein T-shirt auf den Markt bringen, das alle möglichen Körperdaten misst.
Das T-shirt von Vexatec wurde bereits von Tennisspieler Tommy Haas, Nascar-rennfahrer Gianmarco Ercoli, Fussballtrainer Torsten Frings oder Nhl-eishockeyspieler Leon Draisaitl getestet. Am Shirt ist ein Sensor angebracht, der bis zu 50 Messungen pro Sekunde vornimmt. Bewegungsabläufe und Trainingsbelastung der Sportler können so in Echtzeit über eine App verfolgt werden. «Ein Sportler in der Schweiz kann seine Daten über eine Cloud in Echtzeit seinem Trainer zur Verfügung stellen, der vielleicht in Australien sitzt», sagte Urs Ruggaber, Chef der Firma aus Cham, zur «NZZ am Sonntag».
In der Praxis hat das Shirt Nascarrennfahrer Ercoli folgende Erkenntnis gebracht: Während der 23-Jährige seine Runden drehte, stellten Trainer und Crew in der Box fest, dass er sich in einer falschen Sitzposition befand und sein Körper sich verkrampfte. «Diese Rückmeldung konnte vor Ort umgesetzt werden, sodass Ercoli bei einem erneuten Testlauf eine bessere Leistung erzielte», sagt Vexatec-marketingleiter Roland Bischof. «Ercoli und die anderen Profis waren mit dem Shirt sehr zufrieden.»
Das Shirt wird zu 100 Prozent in der Schweiz hergestellt. Es werden Angaben zum Kalorienverbrauch, Geschwindigkeit, Puls, Herzaktivitäten, Distanz, Beschleunigung, Körperhaltung, Anzahl Schritte und vielem mehr gemessen. Die Trainingsdaten lassen sich auch über den PC abrufen und auswerten. Offen ist, wann das Shirt auf den Markt kommt. Vexatec hofft aber, noch dieses Jahr einen Partner zu finden. Verhandlungen mit Investoren laufen.