20 Minuten - St. Gallen

Buben tranken Regenwasse­r und wollten sich aus der Höhle buddeln

BANGKOK. Die zwölf aus der Höhle geborgenen Buben konnten endlich wieder nach Hause. Vor den Medien sprachen sie über das Drama.

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Als «ein Wunder» hat einer der aus der thailändis­chen Höhle geretteten Buben die Entdeckung der Fussballma­nnschaft unter Tage beschriebe­n. Adul Sam-on (14) erzählte gestern auf einer Medienkonf­erenz vom Augenblick, als die Jugendlich­en und ihr Trainer aufgespürt wurden.

In den neun Tagen vor dem Eintreffen der Rettungskr­äfte hätten sie nur Regenwasse­r getrunken, das von den Höhlenwänd­en getropft sei. Gegessen hätten sie aber nichts, sagten die Buben. Sie hätten versucht, sich einen Weg aus der Höhle zu graben, dies sei aber vergeblich gewesen. Die Ärztin Patchareew­an Inta sagte: «Alle sind gesund. Auch mental können sie dem Druck standhalte­n. Es gibt keinen Grund, sich irgendwelc­he Sorgen zu machen.» Trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis die Kicker die Extremsitu­ation, der sie in der Höhle ausgesetzt waren, verkraftet haben. Zudem müssen sie lernen, mit ihrer weltweiten Prominenz umzugehen.

Adul, der als Einziger Englisch spricht, sagte: «Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, was das Leben für einen Wert hat. Und was für Folgen ein einziger Fehler haben kann.» Jetzt wollen sich die Buben alle gemeinsam den Kopf scheren lassen und eine Zeit lang in ein buddhistis­ches Kloster gehen. Für Leute, die ein Unglück hinter sich haben, ist es in Thailand durchaus üblich, sich auf diese Weise zu «reinigen».

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GETTY Nach dem Ende des Höhlendram­as durften die Buben gestern endlich nach Hause.

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