Buben tranken Regenwasser und wollten sich aus der Höhle buddeln
BANGKOK. Die zwölf aus der Höhle geborgenen Buben konnten endlich wieder nach Hause. Vor den Medien sprachen sie über das Drama.
Als «ein Wunder» hat einer der aus der thailändischen Höhle geretteten Buben die Entdeckung der Fussballmannschaft unter Tage beschrieben. Adul Sam-on (14) erzählte gestern auf einer Medienkonferenz vom Augenblick, als die Jugendlichen und ihr Trainer aufgespürt wurden.
In den neun Tagen vor dem Eintreffen der Rettungskräfte hätten sie nur Regenwasser getrunken, das von den Höhlenwänden getropft sei. Gegessen hätten sie aber nichts, sagten die Buben. Sie hätten versucht, sich einen Weg aus der Höhle zu graben, dies sei aber vergeblich gewesen. Die Ärztin Patchareewan Inta sagte: «Alle sind gesund. Auch mental können sie dem Druck standhalten. Es gibt keinen Grund, sich irgendwelche Sorgen zu machen.» Trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis die Kicker die Extremsituation, der sie in der Höhle ausgesetzt waren, verkraftet haben. Zudem müssen sie lernen, mit ihrer weltweiten Prominenz umzugehen.
Adul, der als Einziger Englisch spricht, sagte: «Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, was das Leben für einen Wert hat. Und was für Folgen ein einziger Fehler haben kann.» Jetzt wollen sich die Buben alle gemeinsam den Kopf scheren lassen und eine Zeit lang in ein buddhistisches Kloster gehen. Für Leute, die ein Unglück hinter sich haben, ist es in Thailand durchaus üblich, sich auf diese Weise zu «reinigen».