Trackhawk: Der bärenstarke Grizzly unter den Cherokees
BALOCCO. Bärenstarke 710 PS und 875 Newtonmeter sprechen für sich. 6,2 Liter Hubraum und ein V8-kompressor aus dem Dodge Challenger SRT Hellcat ebenfalls.
Jeeps stärkstes Ass im Ärmel macht zwar von aussen einen behäbigen Eindruck. Aber wehe, wenn man ihn reizt: Dann spurtet der 2,4 Tonnen schwere Koloss in nur 3,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Und wers zumindest auf dem Papier sehen will – der Topspeed liegt bei 289 km/h.
Um im Trackhawk nasse Hände zu bekommen, muss man die integrierte Launchcontrol-funktion nicht bemü- hen: Ein beherzter Tritt aufs Gaspedal – und schon steppt der Bär. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Fahrwerk ist auf Kompromiss ausgelegt: Im Normalfall solls weich und flauschig um die Kurven gehen, bei den Probefahrten auf der Rennstrecke in Balocco wäre mehr Härte besser. Aber wer prügelt einen Jeep auch über die Rennstrecke?
Ein Jeep gehört schliesslich ins Gelände, oder? Lieber nicht: Der Trackhawk, nicht Trail, ist für die Strasse gebaut. Und profitiert ebendort von einer sauber abgestimmten 8-Gang-automatik und den massiven Brembo-scheiben, die vehement zupacken.
Was bleibt, ist der hohe Verbrauch: 16,8 Liter pro 100 Kilometer im Strassenmix stehen im Datenblatt. Wer den Grizzly reizt, schafft locker 10 Liter mehr. Macht das Sinn? Natürlich nicht. Aber Spass. Und ein bisschen Spass darf ja auch mal sein, zumal der Trackhawk sicher nicht zum Bestseller im Jeep-angebot wird. Denn 139 000 Franken für den potenten Ami werden wohl eher selten investiert.