«Manöver erfordert Konzentration»
BERN. Das Video einer Heli-rettungsaktion in den USA sorgt für Furore. Auch in der Schweiz wird das Pinnacle-manöver angewendet.
Der Boeing CH-47 Chinook, der nur mit dem Heck auf dem Berg aufsetzt, um einen in Not geratenen Bergsteiger zu retten, fasziniert. So haben auch 20-Minuten-leser den Clip Tausende Male angeklickt. «Das Manöver wird auch in der Schweizer Helikopterindustrie tagtäglich angewendet», sagt Patrick Aegerter, Regionalleiter Berner Oberland von Swiss Helicopter. Hier nenne man es einfach Schwebelandung.
«Der Hauptrotor befindet sich während des Manövers näher am Gelände als bei einer normalen Landung», erklärt Aegerter. Der Pilot und seine Crew müssten das Gelände und die aktuelle Situation von der Luft aus deshalb sehr genau einschätzen können. «Da die Maschine das Gelände mit den Landekufen nur teilweise kontaktiert, erfordert dies vom Piloten grosse Konzentration», erläutert Aegerter. Das Manöver wird lediglich von Piloten angewendet, die bereits eine grosse Flugerfahrung aufweisen können.
«Das Spezielle am Video- Manöver aus Amerika war sicher, dass dieses im Gebirge mit einer sehr grossen und schweren Maschine geflogen wurde», sagt der Regionalleiter von Swiss Helicopter.
Zudem hatte der Us-pilot die Maschine rückwärts zum Hang platziert und somit aus der Position im Cockpit keine Sicht nach hinten zur Aufsetzstelle – «dies ist aussergewöhnlich und macht das Ganze natürlich noch schwieriger».