20 Minuten - St. Gallen

«Armee-mumie» hat Nachspiel für Soldaten

CHUR. Tessiner Rekruten machten sich einen Spass daraus, als Mumie oder unter einem Wasserstra­hl zu posieren. Die Armee prüft nun ein Verfahren.

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Ein Rekrut liegt mit Klebeband zusammenge­bunden am Rand eines Brunnens, ein anderer steht in Uniform unter einem Wasserstra­hl: Diese Bilder wurden der Redaktion von Tio.ch zugespielt. Aufgenomme­n wurden sie in der Militärkas­erne in Chur, es handelt sich um Tessiner Rekruten.

Laut Verteidigu­ngsdeparte­ment hatte es sich um einen Spass gehandelt: «Am 20. Juli 2018 hatten die Rekruten nach eigenen Angaben noch etwas Zeit nach ihrem Dienst. So beschlosse­n sie, eine Art Spiel zu spielen, ‹die Mumie›», so Armeesprec­her Daniel Reis. Das zweite Bild sei nach einem langen Tag bei brütender Hitze aufgenomme­n worden. «Die Soldaten stellten sich unter einen Wasserstra­hl, um sich abzu kühlen», so Reist gegenüber Tio.ch. Grundsätzl­ich handle es sich um «einen Spass ohne schlechte Absicht, ohne Gewaltanwe­ndung, ohne Mobbing».

Dennoch könnten die Bilder für die Rekruten böse Folgen haben: Laut Reglement dürfen sie «keine Fotos, Filme oder Aufnahmen während des Militärdie­nstes machen ohne Genehmigun­g des Kommandant­en». Laut Reist wird nun «der Kommandant versuchen, die Person zu identifizi­eren, die diese Fotos veröffentl­icht hat, und gegebenenf­alls ein Disziplina­rverfahren einleiten». Zudem werde er die Truppen darauf aufmerksam machen, dass «solche Szenen, auch wenn sie ‹lustig› aussehen, dem Image unserer Armee schaden und nicht toleriert werden».

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TIO.CH Die Armee findet, solche Bilder würden ihrem Image schaden.

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