Der ganz normale Hyperloop-wahnsinn
Ein Hyperloop-pod ist ein neuartiges Transportmittel, das mithilfe von Vakuum und Magneten mit bis zu 1200 km/h durch Röhren schwebt.
Vor zehn Monaten hörte ich das Wort zum ersten Mal. Hyperloop, Elon Musk, Spacex, Boring Company, diese Namen und diese Welt waren mir ziemlich fremd, als ich mich letzten Oktober bei Swissloop, einem Projekt von Studierenden der ETH Zürich und anderer Schweizer Hochschulen, bewarb. Ich staunte, dass das Team im vergangenen Sommer von über 1200 Universitäten den 3. Platz an der Hyperloop Pod Competition von Spacex belegte.
Technik hat mich zwar schon immer fasziniert, aber hätte mir jemand gesagt, dass ich im Juli 2018 mit vierzehn anderen Studierenden aus den Bereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Informatik und VWL nach Los Angeles an die dritte Runde des Wettbewerbs fliege, hätte ich wohl gelacht.
Bis unser neuer Prototyp sicher in Amerika angekommen war, mussten viele Opfer erbracht werden: arbeiten am Wochenende, einige Nachtschichten und ein paar verpasste Partys. Was ich aber vor allem von dieser Zeit bei Swissloop mitnehme, ist, dass ein interdisziplinäres Team der Schlüssel zum Erfolg solcher Projekte ist.
Leute, die mich auf meine Arbeit bei Swissloop ansprechen, sind oft überrascht. Neben meinen kommunikativen Aufgaben habe ich unteranderem mitgeholfen, das Carbon-chassis zu bauen, und war verantwortlich für die Kabelführung. Wieso war das mein Job als Kommunikationsstudentin? Wenn eine Handvoll Menschen innert weniger Monate ein solches Projekt stemmen müssen, dann muss jeder unkompliziert Hand anlegen – überall. Diese Erfahrung war anstrengend, aber auch unglaublich bereichernd und wird mich ein Leben lang begleiten.