Für Koller gilt es schon morgen gegen GC ernst
Der FCB stellt seinen Wunschtrainer vor
Eine Woche nach der Entlassung von Raphael Wicky präsentierte der FC Basel gestern Marcel Koller als neuen Trainer. Der Club stattet den 57-jährigen Zürcher mit einem Zweijahresvertrag aus. Der FCB hat seinen Wunschkandidaten also bekommen. Bei den Vertragsverhandlungen musste er sich in einem wichtigen Punkt aber beugen: beim Feilschen um die Assistenten. Entgegen dem Wunsch des FCB, mit Marco Schällibaum und Matías Delgado im Trainerstaff weiterzuarbeiten, bringt Koller seine Assistenten mit. Thomas Janeschitz, sein Co-trainer in Österreich, und Carlos Bernegger, ehemals GC- und Fcl-trainer, begleiten ihn. Sportchef Streller hat einen Gegenentwurf zum unerfahrenen Wicky gesucht. «Die nächste Patrone muss sitzen», hatte Streller jüngst gesagt. «Wir sind der Meinung, dass wir jetzt einen Trainer haben, der über viel Erfahrung verfügt.»
Auf die Frage, weshalb er die Aufgabe in Angriff nehme, sagte Koller: «Weil ich ein Fussballverrückter bin. Ich habe gemerkt, dass ich die tägliche Arbeit vermisse. Es brennt in mir.» Viel Zeit bleibt Koller nicht, sich auf den FCB einzustellen. Gestern Nachmittag lernte er das Team kennen, morgen steht er erstmals im St.-jakob-park als Coach an der Seitenlinie. Dann geht es ausgerechnet gegen seinen Stammverein GC mit dem zweifachen Basler Meistertrainer Thorsten Fink (2010 und 2011). Unter Koller holte GC vor 15 Jahren den bis dato letzten Meistertitel (2002/03). Koller gibt sich vor dem Wiedersehen mit GC entspannt. «Ich hatte eine lange, wunderschöne und erfolgreiche Zeit bei GC. Jetzt bin ich beim FC Basel, und es gilt, die ganze Kraft hier reinzustecken, damit wir erfolgreich werden.»